Kapitalismus vs. Kommunismus - Chinas großer Widerspruch!

Shownotes

China verabschiedet gerade einen 15. Fünfjahresplan. Dies suggeriert, dass das Land nach wie vor kommunistisch organisiert ist. Doch stimmt das? Ist China 2025 wirklich noch kommunistisch? Meine spannende Einordnung und Erörterung liefere ich inklusive eines kontroversen Fazits in dieser Episode.


Erwähnte Namen:
Rainer Zittelmann


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Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Beitrags war der Autor, Eric Nebe, in folgenden der besprochenen Finanzinstrumente selbst investiert: Alibaba, BYD. Geplante Änderungen: Keine. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte unserem Transparenzhinweis zum Umgang mit Interessenskonflikten: Sie bitte unserem Transparenzhinweis zum Umgang mit Interessenskonflikten: https://www.china2invest.de/transparenz-und-rechtshinweise

Transkript anzeigen

00:00:06: Und damit ganz herzlich willkommen zu einer neuen Episode meines Podcasts.

00:00:11: China Calling.

00:00:12: Huan Yin.

00:00:13: Niemand?

00:00:14: Nein.

00:00:15: Ja, China verabschiedet dieser Tage seinen fünfzehnten, fünfjahres Plan.

00:00:21: Er ist mehr oder weniger veröffentlicht.

00:00:23: Ich werde darüber wahrscheinlich in meinem aktuellen YouTube-Video sprechen.

00:00:26: Es ist zumindest geplant.

00:00:28: Zum Zeitpunkt der Podcast-Aufnahme ist es aber noch nicht in Stein gegossen.

00:00:32: Das heißt, ich werde heute nicht unbedingt in die Details dieses fünf-Jahres-Plans eingehen.

00:00:37: Aber heute möchte ich ein thematrisieren, was damit in Verbindung steht.

00:00:40: Und zwar, ja, wie kommunistisch ist China denn eigentlich?

00:00:45: Denn wer solche Pläne aufstellt, der gilt erst mal als typisch kommunistisch.

00:00:52: Aber ist China heute überhaupt noch kommunistisch?

00:00:56: Weil auf der Medikate steht es oft drauf.

00:00:59: Aber ich glaube in der Qualität haben wir ein oft anderes Bild.

00:01:02: Und deshalb möchte ich heute mal ganz sachlich erörtern, wie es denn wirklich aussieht und warum das auch wichtig ist, wie immer fürs Verständnis.

00:01:11: Und wir schauen mal genauer drauf, wie wir eigentlich China ein Ort und müssen momentan.

00:01:18: Und dazu erst mal ganz kurz, was bedeutet Kommunismus überhaupt?

00:01:21: Das ist relativ wichtig in dieser Hinsicht.

00:01:23: Denn warum?

00:01:24: Also nach der ursprünglichen Definition von Marx ist es im Prinzip ja eine klassenlose Gesellschaft ohne Privateigentum.

00:01:33: an Produktionsmitteln und mit gemeinsamer Planung, das heißt auch für eine Verteilung von Ressourcen nach Bedarf im Idealfall, die da gleichfiel.

00:01:47: Und in der Praxis ist es natürlich nicht ganz so einfach, da ist es dann ja so klasse, was mir der Kommunismus versteht, ist ein starker zentraler Staat, der die Wirtschaft lenkt.

00:01:59: So wie Fall mit der S-Wertunion ist, glaube ich, das beste Beispiel oder natürlich auch dann Untermau in China, wie es im letzten Jahrhundert für mehrere Jahre der Fall war.

00:02:11: Und vor allem, was ich noch ergänzen würde, ist, dass es auch meistens einhergeht mit gleichen Lebensbedingungen.

00:02:17: Das ist eigentlich so die Idealvorstellung.

00:02:20: Das Kommunismus, das jeder nicht nur gleich viel hat, sondern auch gleich lebt.

00:02:25: Und das ist ja was, was man noch heute hat.

00:02:27: Der Sozialismus ist so ein bisschen die abgeschwächte Form.

00:02:29: Ich gehe jetzt nicht zu tief drauf ein, Definition.

00:02:32: Aber wie gesagt, es kommt im Prinzip aus Deutschland ganz ursprünglich und ist da natürlich feim in den Osten geschwappt nach Russland und China.

00:02:44: Und eine Sache ist hier ganz wichtig zu beginnen.

00:02:47: Also Kommunismus ist nicht automatisch Diktatur.

00:02:50: Das verstehen ganz viele überhaupt nicht.

00:02:52: Die haben hier grundlegend ein Problem, dass die glauben, Kommunismus beschreibt ein Regierungssystem oder ein politisches System.

00:03:01: Nein, Kommunismus ist in erster Linie ein Wirtschaftssystem.

00:03:05: Das heißt, ein autoritärer Staat ist nicht automatisch kommunistisch.

00:03:09: Kommunismus muss theoretisch auch nicht unbedingt mit autoritären Staaten einhergehen.

00:03:15: Und ein kommunistisches System kann theoretisch auch demokratisch organisiert sein.

00:03:20: Zumindest auf dem Papier.

00:03:21: Ist oft nicht der Fall oder eigentlich nie.

00:03:24: Aber das ist deshalb welche diese Differenzierung, weil viele immer sagen, ja, natürlich ist China-Communismus doch total totalitär organisiert.

00:03:34: Hat damit nichts zu tun.

00:03:35: Verstehen viele nicht.

00:03:36: Deshalb nochmal hier die Betonung.

00:03:37: So, und was ich jetzt mache, ist ganz einfach abwägen.

00:03:40: Ich nenne euch mal vier Gründe, die dafür sprechen, dass China noch... kommunistisch ist und danach nenne ich euch für kundlich eher dagegen sprechen und dann kommen wir gemeinsam zu einem Fazit.

00:03:50: Also ganz klar und das ist sicherlich auch das Plakativste, ist natürlich die Partei.

00:03:55: Die Partei heißt kommunistische Partei Chinas und ist die einzige zugelassenen politische Kraft.

00:04:01: Sie hat knapp neunzehn Millionen Mitglieder und hat ganz klar nicht nur auf der Flacke, sondern auch auf der Agenda im Prinzip, Kommunismus.

00:04:12: Das heißt, Partei-Disziplin, Kontrolle über Militär, Justiz, Mädchen werden eben darüber organisiert.

00:04:18: Die Entscheidungen werden hier nicht unbedingt demokratisch getroffen, aber wir haben so ein Prinzip des, sagen wir mal, demokratischen Zentralismus.

00:04:27: Also es gibt keine öffentliche Opposition, es gibt auch im Prinzip keine öffentliche Involvierung, aber China versteht es trotzdem.

00:04:37: als Demokratie, weil sie sagen, das ist trotzdem die Vertretung des Volks.

00:04:41: Darüber kann man diskutieren, aber machen wir es mal kurz.

00:04:45: Kommunistische Partei Nummer eins.

00:04:47: Das zweite ist der Staat lenkt die Wirtschaft.

00:04:49: Also eines dieser klassischen Definitionsmuster, die ich eben beschrieben habe.

00:04:53: Die ganzen Schlüsselindustrieien werden natürlich staatlich geprägt, sind staatlicher Hand.

00:04:58: Großunternehmen stehen teilweise unter Kontrolle der Regierung und Der Fünfjahresplan zeigt, wir haben eine zentrale Planung.

00:05:07: Also das ist halt auch ein ganz übliches Muster dieser Denkweise in Jahrespläne.

00:05:13: Das sind auch meistens eben immer diese Fünfjahrespläne.

00:05:16: Weil bei der UDSSR auch so ist, falls ich noch aus dem Erdkunde unterricht und ist sozusagen ein Teil des Systems und damit will man Wirtschaftsstabilität.

00:05:25: letztendlich soziale Kontrolle und eigentlich auch oftmals technologische Souveränität erreichen, dass das in der Vergangenheit oftmals nicht geklappt hat, ist wieder was anderes.

00:05:35: Punkt Nummer drei, der da verspricht, dass China kommunistisch ist, ist, dass wir schon auch sowas wie ein Gleichheitsversprechen haben und soziale Steuerung.

00:05:46: Offiziell heißt das immer gemeinsamer Wohlstand, also sozusagen ein sozialpolitisches Ideal.

00:05:53: dass die Ungleichheit bekämpft werden soll.

00:05:55: Das hatte zweimal wieder Xi Jinping stärker geprägt als auch seine Vorgänger.

00:06:00: Die Frage ist natürlich, ist das eine Idealvorstellung, die so draufsteht und eigentlich auch in der Regierungsmannschaft?

00:06:09: jeder weiß, dass eine Utopie ist oder ist es wirklich eine Agenda?

00:06:13: Bei Mao war es ganz klar, der wollte das.

00:06:16: Der war überzeugter Kommunist.

00:06:18: Jetzt in China ist es für mich nicht ganz klar teilweise.

00:06:23: Wie, wie sagt mal, wie tief die investiert sind in diese Idee?

00:06:29: Dass sie im Prinzip das Vorleben oder Vorleben, das ist zumindest vorgeben, ist ein Stück weit verständlich.

00:06:36: Es hat aber historische Gründe, dass man eben sagt, okay, die Kommunistöbertage ist wichtig.

00:06:40: Wir können sie sagen, wir sind die Kommunistöbertage Chinas mit Turbokapitalismus und auch eine Namensänderung ist sicherlich für China keine wirkliche Debatte.

00:06:53: Also, wie gesagt, man hat hier natürlich alle Möglichkeiten, staatliche Eingriffe, in Mietregulierungen, wir haben es jetzt gesehen, in die Tech-Unternehmen, in Bildung, also im Prinzip ist immer das Argument soziale Fairness und das ist natürlich etwas, was Sozialismus und Kommunismus genau entgegenkommt oder genau das verkörpert, was die sozusagen fordern und auch Programme wie Amuts bekämpfen, die ja sehr erfolgreich waren, die man ja auf verschiedene Anweisen machen kann.

00:07:23: sind in China zumindest von der Idee her immer klassische Elemente sozusagen dieser sozialistischen Steuerung.

00:07:31: Und der vierte Punkt, warum China kommunistisch ist, ist und es geht ein bisschen die anderen Blöcke mit rein, dass wir ja trotzdem auch ganz offiziell die Ideologie und Legitimation haben, also dass es im Prinzip kommunistische Erzählungen gibt und auch immer wieder gesagt wird, dass China mit Hilfe im Prinzip ist.

00:07:53: dieser ja auch Ideologien aus der Amut geführt wurde, dass das teilweise nicht so stimmt ist glaube ich klar, sondern dass es eher der Kapitalismus ist, aber es wird auch heute gesagt der Kapitalismus, so wie in Amerika zum Beispiel, es funktioniert jetzt nicht bei uns und das stimmt auch.

00:08:09: Ich glaube, das würde bei China nicht funktionieren, es würde Chaos vorsachen, also Kapitalismus nach westlicher Prägung.

00:08:16: Hier wird es natürlich jetzt sehr schnell sehr Komplex, wie ihr es schon merkt, wenn man dann sagen muss, okay, was ist eigentlich das Kapitel, das ist nur nach westlicher, nach sardischer Prägung, aber ganz einfach gesagt, ist es halt so, dass diese maxistische Torek ein Stück weit präsent bleibt.

00:08:31: Das ist natürlich ein großer Unterschied zum Westen.

00:08:34: Dort wird das so nie gesagt.

00:08:36: Dort findet es aber teilweise eher statt.

00:08:38: Wir sind, glaube ich, gerade in Deutschland, haben wir durchaus sozialistische Prägung mittlerweile.

00:08:42: Das kann man eigentlich auch nicht wegdiskutieren, aber das will jetzt niemals.

00:08:46: sich jemand hinstellen in der Politik, also zumindest von der Mitte oder auch in der Wirtschaft und sagen, ja, wir wollen jetzt ja Kommunismus und Sozialismus einführen, wenn sich unsere Lehrpläne und Reden danach ausrichten.

00:09:01: Ja, das würde nicht passieren.

00:09:04: So, dann kommen wir zu den vier Gründen, warum China nicht kommunistisch ist.

00:09:08: Nummer eins.

00:09:09: Die Wirtschaft ist hochgradig kapitalistisch.

00:09:12: Sechzig Prozent des Bodleinandsburgs stammen aus der Privatwirtschaft.

00:09:16: Sie stellt achtzig Prozent der städtischen Arbeitsplätze dar und treibt über siebzig Prozent der Innovationen voran aus der Privatwirtschaft.

00:09:25: Zwanzigfünfundzwanzig gibt es ca.

00:09:27: hundertfünfundachzehn Millionen private Unternehmen.

00:09:31: Was glaubt der übigen Prozent an registrierten Firmen-Sentors?

00:09:36: Also China ist de facto sehr stark privat wirtschaftlich geprägt.

00:09:41: Warum nehmen wir das anders wahr?

00:09:43: Zum einen gibt es eben sehr große Staatsunternehmen.

00:09:45: Klar, die beschäftigen auch sehr viel und die sind auch dominant.

00:09:49: Aber das andere ist halt auch, dass China halt auch immer so dargestellt wird.

00:09:54: Also versucht mal irgendein Beitrag zu sehen, irgendeine Reportage, irgendeine Nachrichten-Sendung ohne das Deutsche Kommunistische Parade abgehalten wird in diesem Beitrag, als ob das in China der Alltag wäre, oder dass es erwähnt wird, oder dass in irgendeiner Form das Ganze in diesen Kontext gerückt wird.

00:10:11: Ja, dass die Realität natürlich in China gerade bei den Firmen ganz anders aussieht, ist ja etwas, was man oft nicht so wahrnimmt.

00:10:20: Und klar ist heute, private Konzerne sind für China nicht nur S&C, sondern natürlich auch einfach Teil dieses Aufstiegs, ja, wie Annibarberie, wie BeiD, wie Huawei, ja.

00:10:29: Die agieren Kribalen sind privatwirtschaftlich strukturiert.

00:10:35: Natürlich haben die offene Verbindung zur Partei.

00:10:38: Das heißt aber nicht, dass die Partei dort alles vorgibt, sondern es sind einfach andere Mechanismen und Verbindungen.

00:10:45: In den westlichen Ländern gibt es sowas auch.

00:10:49: Da ist es aber nicht die Partei, da ist es ein Lobbyismus.

00:10:52: Das ist nur ein bisschen anders strukturierterweise, aber der ist sozusagen in China.

00:10:57: Dadurch ausgehebelt ist einfach ein anderes System, heißt aber nicht, dass die Unternehmen selbst dann automatisch Staatskonzerne sind oder kommunistisch.

00:11:08: Zweiter Punkt, warum China nicht kommunistisch ist, ist die Unternehmenskultur und die Geschwindigkeit in China.

00:11:15: Das ist zum Beispiel ein großer Unterschied, wenn man auch das heutige China-Vergleich mit entweder dem früheren China oder anderen kommunistischen Staaten, wie sie früher waren, UDSSR oder Nordkorea.

00:11:28: China kann innerhalb von wenigen Wochen im Prinzip alles errichten, was die wollen, alles aufbauen.

00:11:34: Wir sind selbst in Deutschland zum Beispiel, da war das teilweise Jahre, das hängt auch mit Bürokratie zusammen, aber ein System, was so unternehmerfreundlich, flexibel, agil, schnell ist, das ist kein typisches Merkmal von Kommunismus und von staatlicher Denkung, sondern das ist eigentlich eher etwas, was wir mit letztendlich einem sehr liberalen System verbinden.

00:12:01: Und der Staat greift im Prinzip auch meistens nur dann ein in, wie ich gerade gesagt habe, durch Unternehmen, wenn Macht missbraucht wird.

00:12:11: Wir hatten ein sehr prominentes Beispiel mit Alibaba und Checkmar, also nach ihrer Definition, nach ihrer Vorstellung.

00:12:20: Und dann kann es sein, dass Unternehmen tun, Temporär erstickt wird oder zumindest in unserer Wahrnehmung.

00:12:27: Viele waren damals komplett geschockt, weil die Dach neben China geht jetzt nur noch diesen einen Weg.

00:12:31: Und vor allem haben alle gedacht, sie gehen genau den westlichen Weg.

00:12:35: Und das war nicht der Fall.

00:12:37: Sondern China sucht seinen eigenen Weg.

00:12:39: Und das hat dann für, wissen das, viele Investoren hören hierzu für ganz, ganz große Fondssicherung gesorgt und für einen ja doch schon größeren Beerenmarkt.

00:12:50: Nummer drei, Kapitalismus im Alltag.

00:12:53: Also, Dinge wie die Immobilienboom, letztendlich auch die damit aufgebauten Plase.

00:12:59: Das funktioniert nicht im kommunistischen System.

00:13:02: Wie soll das gehen?

00:13:03: Ja, da ist alles steilisch reguliert.

00:13:04: Das ist natürlich privat entstanden, ganz klar.

00:13:09: Aktienhandel ist erlaubt und relativ frei.

00:13:11: Wir wissen in Shanghai, in Zhenzhen, in Baking, in Hongkong.

00:13:16: Luxusgüter sind frei verfügbar.

00:13:18: Ich kann kaufen, was ich will mehr oder weniger.

00:13:21: Ich kann auch relativ frei dem nachgehen, was ich werde.

00:13:26: Ich kann gerade online sehr, sehr viel machen.

00:13:29: China lebt im Alltag den Kapitalismus maximal aus.

00:13:34: Aus meiner Sicht viel intensiver als der Westen.

00:13:37: Dass es auf der Konsumseite einige Probleme gibt.

00:13:40: Das hat andere Kunden.

00:13:41: Das sind eher deflationäre Tendenzen und hängt sogar teilweise mit zu viel Wettbewerb und zu viel Leistungsdruck zusammen.

00:13:48: Aber nicht mit gleichem Arei.

00:13:50: Das heißt, ich habe hier so teilweise einen Kapitalismus, der schon wieder fraglich ist und genau das versucht China jetzt ein Stück weit zu verbinden.

00:13:58: Genau wie die Nein, Nein, Six Kultur.

00:14:00: Also ich arbeite von neun bis neun, sechs Tage die Woche.

00:14:03: Auch das, und das ist nicht staatlich vorgeschrieben, auch das ist Teil dieser Mentalität.

00:14:11: Reichtum ist bis heute letztendlich ein Status-Symbol.

00:14:15: keine Sünde.

00:14:16: Also Kapitalistisches Denken ist absolut verbreitet.

00:14:20: Es gibt Gegenbewegungen, aber diesen jetzt nicht so flächendeckend und letztendlich intensiv, als dass wir sagen können, da erkennen wir jetzt die Rückkehr zum Sozialismus.

00:14:34: Nummer vier, warum China nicht kommunistisch ist, ist, dass die Partei letztendlich eine Art Netzwerk ist und keine reine Ideologie.

00:14:49: Sie ist, wie viele sagen, ein technokratischer Liedeklub.

00:14:53: Viele von denen sind sehr gebildet, haben in den USA studiert.

00:14:58: Sie sind keine Marxisten im klassischen Sinne, zumindest die allermeisten.

00:15:01: Natürlich kennen sie die Theorie sozusagen, aber sie wird jetzt weder großartig eins zu eins umgesetzt.

00:15:11: Ja, natürlich teilweise, das weiß ich auch, ist es Teil des Bildungssystems, aber es ist nicht so indoctriniert, dass es alles mehr oder weniger vom Bildungssystem bis in die Politik, bis in den Unternehmen beeinflusst.

00:15:26: Absolut nicht, ja.

00:15:27: Und die kommunistische Partei ist ja auch nicht so wie früher eine Revolutionärspartei.

00:15:32: Das ist ja auch was ganz Wichtiges.

00:15:34: Oft sind ja Kommunisten ein Stück weit revolutionär versuchen, damit andere Schiene zu stürzen.

00:15:42: Agenda, ihre Ethologie durchzupeitschen.

00:15:45: Das war bei fast allen so.

00:15:46: Das ist ja bei China nicht.

00:15:48: Die Partei ist schon lange an der Macht und hat sich sicherlich intern immer wieder auch geändert neu erfunden.

00:15:54: Das wird auch die ganz große Frage, wie das zukünftig läuft, wenn irgendwann Xi Jinping nicht mehr an der Macht ist.

00:15:59: Ich glaube aber nicht, dass China einen kommunistischen Weg danach einschlagen wird, weil dazu, das ist auch relativ offensichtlich, sind die falschen Leute da.

00:16:08: Die Leute halte ich für sehr effekt.

00:16:10: Das heißt nicht, dass ich unbedingt mit einem einstimme und das politische System grundlegend befürworte, aber es sind verdammt schlaue Menschen dort oben, die wissen, worauf es ankommt und die stellen aus meiner Sicht einfach nur Stabilität und Wirtschaft über alles, nicht Dietilogie.

00:16:28: Also in der Prax funktioniert China heute wie ein Techno.

00:16:32: Kraty Techno Techno Kraty Und nicht wie ein Plan statt.

00:16:38: so Fazit.

00:16:40: ich habe jetzt vier kunde genannt die dafür in der Gegenspression.

00:16:44: Ich werde sich einfach in die zu gewichten ob ich sage was ganz einfach wie ist jetzt abschließend sehr Ihr könnt es ja oder sollt euch auch eure eigene meinung bilden.

00:16:53: und was ich jetzt sage ist sicherlich auch immer so ein bisschen kontrovers aber das soll es ja auch sein.

00:16:58: also für mich bleibt China formal ein kommunisteses Land mit ein Parteinsystem und zentraler Planung.

00:17:06: Aber der Faktor funktioniert die Wirtschaft wie ein kapitalistisches System mit chinesischen Regeln.

00:17:14: Der Staat kontrolliert viel, aber steuert die Märkte.

00:17:20: Die sind relativ effizient.

00:17:22: Und er lässt sie auch relativ locker laufen, zieht ab und zu die Zügelstraf, haben wir wieder gesehen, werden wir auch wieder sehen.

00:17:30: Nächste große Welle kommt wahrscheinlich im KI-Umfeld, da wird man irgendwann sagen, es reicht, jetzt müssen wir erst mal wieder regulieren.

00:17:35: Aber er wird diese Märkte niemals abschaffen.

00:17:39: Sehe ich nicht.

00:17:40: Die Chinesen, das ist jetzt wirklich ganz wichtig.

00:17:43: Wenn ihr nur eine Sache mitnehmen sollt aus dieser Episode, dann ist das.

00:17:47: Die Chinesen sind von ihrer Mentalität überhaupt nicht kommunistisch verandacht, sondern absolut leistungsorientiert und kapitalistisch.

00:17:54: Und das Interessante ist, ich weiß nicht, wer dieses Zitat ursprünglich geprägt hat.

00:17:58: Ich finde es aber superinteressant und will dem größtenteils zustimmen.

00:18:01: Ich bin kein Japanexpert, aber das, was man da gesagt hat, ist ich absolut richtig.

00:18:08: Japan ist ein Land, das kulturell sozialistisch geprägt war.

00:18:13: aber auf das der Kapitalismus aufgesetzt wurde.

00:18:16: China ist ein Land, das eigentlich von seiner Prägung her kapitalistisch ist, auf welches allerdings der Kommunismus gestülpt wurde.

00:18:26: Und das würde ich, so weil ich es beurteilen kann, absolut unterschreiben.

00:18:31: China hat letztendlich beides, die Effizienz des Kapitalismus und die Kontrolle über den Kommunismus.

00:18:37: Aber wie gesagt, Kommunismus ist Wirtschaft und kein politisches System.

00:18:41: Ganz, ganz wichtig.

00:18:42: Das ist das Zweite.

00:18:43: Wenn ihr euch noch was merken könnt davon, dann bitte, dass das Kommunismus nichts, nichts direkt mit dem politischen System zu tun hat, sondern in erster Linie mit Wirtschaft.

00:18:52: So, das Ergebnis ist jetzt endlich aus meiner Warte ein Hybridmodell, das momentan ganz gut funktioniert, solange eben die Balance zwischen Innovation und Kontrolle nicht gibt.

00:19:04: Das ist ganz wichtig.

00:19:05: Sobald ich hier das Gefühl habe als Unternehmer, letztendlich auch als Angestellter, dass sich für mich nicht lohnt, zu arbeiten.

00:19:12: Das ist ja das, was mit dem Kommunismus absolut vorwärfen kann.

00:19:15: Ich sage, ja, wie soll ich mich anstrengen?

00:19:17: Wie soll ich denn Innovationen kreieren?

00:19:18: Wie soll ich denn Mehrwert für irgendjemand kreieren?

00:19:20: Das ist ja ähnlich meins.

00:19:22: Das ist das, was man immer wieder sieht, woran alle kommunisten Systeme scheitern, dass sich keiner wirklich anstrengt.

00:19:30: Das macht ja auch keinen Sinn.

00:19:31: Und das sehen wir in China nicht.

00:19:33: Die Gefahr war vor ein paar Jahren mal so ein bisschen da, wo keiner wusste, wo es hingeht.

00:19:37: Mittlerweile sind wir da schon wieder lange raus.

00:19:41: Ja, ich beende jetzt die Episode mit einem Zitat von Rainer Zittlemann.

00:19:48: Ich weiß, ob ihr Rainer Zittlemann kennt.

00:19:49: Er ist ein Politikwissenschaftler.

00:19:53: Er ist letztendlich Volkswirt.

00:19:54: Er ist eigentlich fast alles.

00:19:56: Vor allem ist er auch Unternehmer gewesen und er ist Autor.

00:19:58: Er hat über zwanzig Bücher geschrieben.

00:20:00: Ich den keine Verbindung zu ihm, also das ist keine Werbung.

00:20:03: Ich habe bestimmt von ihm ... sieben Bücher gelesen, schätze ich mal so und eines der letzten war die zehn Irrtümer der Antikapitalisten.

00:20:13: Warum lese ich solche Bücher?

00:20:15: Weil er die Sachen sehr, sehr gut wissenschaftlich aufarbeitet.

00:20:18: Also er kann das alles belegen und er stellt es eben auch so logisch dar, dass man theoretisch damit sehr gut argumentieren kann.

00:20:26: Ich habe auch mal getroffen vor ein paar Jahren in Berlin.

00:20:29: Da hat er eine Veranstaltung und hat Personalese eingeladen, war sehr interessant, ist sehr inspirierend.

00:20:34: Ich stimme nicht mit allen Sachen von ihm überein.

00:20:37: Aber bei vielen Sachen schafft es einfach sehr gut, das zu veranschaulichen.

00:20:40: So, und das Zitat ist eigentlich recht kurz, ich finde es aber super stark, eines meiner absolut liebsten Zitate.

00:20:46: Auf dem Papier sieht Sozialismus immer gut aus, außer wenn es ein Geschichtsbuch ist.

00:20:53: So, das war's für heute.

00:20:55: Danke fürs Zürn, bis zum nächsten Mal.

00:20:57: Macht's gut.

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