Peking hautnah: Meine Begegnung mit der Polizei in China!

Shownotes

Viele begegnen China mit Skepsis und Angst und fürchten vor allem den Militär- und Polizeistaat. Heute möchte ich darüber aufklären, wie ich die Polizei in China wahrnehme und dabei meine bisherigen Erfahrungen in China einfließen lassen. Hintergrund: Zwei sehr interessante Begegnungen mit der Polizei hatte ich erst vor wenigen Tagen in Peking.


Erwähnte Begriffe:

- Pài chū suǒ (派出所): lokale Polizeistation

- Kunming (Stadt)

- Guangzhou (Stadt)

- Guangdong (Provinz)

- Fujian (Provinz)

- Hebei (Provinz)

- Xinjiang (Provinz)

- Gùgōng (故宮): Verbotene Stadt / ehemaliger kaiserlicher Palastkomplex


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Transkript anzeigen

00:00:06: Und damit ganz herzlich willkommen zu einer neuen Episode meines Podcasts.

00:00:11: China Calling, Huan Ying, Niemen Lai.

00:00:16: Eigentlich hatte ich heute ein etwas anderes Thema in einer anderen Episode geplant, aber ich bin ja nach wie vor in Peking in China und dort haben natürlich aktuelle Ereignisse, aktuelle Beobachtungen höchste.

00:00:30: Priorität und macht auch absolut Sinn, dass man das verarbeitet.

00:00:33: Ich habe eine ganze Liste, also ich habe, glaube ich, bestimmt achtzig Episodenpotenzielle, weil ich immer wieder Thema, wo ich sage, na ja, die eignen sich nicht für YouTube, die eignen sich nicht für eine Sprachnachricht, aber interessant, das irgendwann mal zu adressieren.

00:00:47: Aber wie gesagt, das drängt nicht, aber hier in China, hier drängt einiges und ein Thema, das hat sich gerade wieder... sozusagen besonders angeboten.

00:01:00: Und das ist der Umgang mit der Justiz, mit den Behörden, mit der Polizei.

00:01:06: Und warum ich das heute auch thematisieren möchte, liegt ganz einfach daran, dass ja viele trotzdem gerade auch im Investmentbereich, sagen wir mal vorsichtig ausgedrückt, arg wohnen oder sogar Angst haben vor China.

00:01:21: Das kann ein Grund sein, dass man nicht nach China reicht.

00:01:23: Das kann ich noch nachvollziehen.

00:01:25: Aber Natürlich ist sich viel auch schon im Grund nicht zu investieren in China oder einfach extrem skeptisch zu sein.

00:01:33: Man spricht ja ja teilweise auch von der schon Sinophobie.

00:01:38: Ja und deshalb möchte ich heute das ganze mal mit meinen aktuellen Beobachtungen verknüpfen bzw.

00:01:45: genau genommen mit meinen sozusagen Berührung mit der Polizei, die ich ja schon durchaus hatte.

00:01:52: und ich hab mal wirklich überlegt, wie oft hatte ich schon Kontakt mit der Polizei und ich würde da fünf verschiedene Fälle nennen, die man so ein bisschen differenzieren kann und die vielleicht ein bisschen Aufschluss auch geben.

00:02:04: Wie muss man sich das vorstellen, kann dann vielleicht auch Rückschlüsse ziehen oder sich so ein Bild machen, wie China eigentlich dort tickt und funktioniert.

00:02:11: Also.

00:02:13: Und genau zwei dieser sozusagen Ereignisse das noch vorweg die sind jetzt ganz aktuell gewesen die kommen eher gegen Mitte bis Ende der Episode also.

00:02:24: Ein Kontaktpunkt für mich den ich schon mehrfach hatte das war mit sozusagen.

00:02:30: der lokalen Polizeistation.

00:02:33: und das nicht, weil ich mich frevelhaft oder falsch verhalten habe, sondern weil man genau genommen, wenn man hier in Schier ankommt, sich melden muss.

00:02:43: Bei uns ist es ja so, wenn du irgendwo wohnst in Deutschland, dann musst du dich dort beim Einwohnermeldeamt registrieren.

00:02:50: In China passiert das über die lokale Polizeistation, das nennt man auch Paichusor.

00:02:56: Wobei ist es eher eine Sicherheitsstation, also dort sind nicht wirklich jetzt so groß Beamte, die dort rein rauslaufen und dann auf Streife gehen.

00:03:06: Das war eine Verwaltungsbehörde, aber offiziell Lebenpolizei und die ist zuständig für Registrierungen, für kleine Formalitäten.

00:03:16: Und für mich natürlich gerade relevant gewesen, weil ich ja zweimal in China studiert habe, einmal in Kunming.

00:03:24: und einmal in Guangzhou.

00:03:26: Also das war im Prinzip meine ersten Erfahrungen und da muss man natürlich sagen, dort war es immer relativ angenehm, im Sinne von, dass die sehr entspannt sind.

00:03:38: Aber, jetzt fängt es gerade an zu regnen in Peking, sollte hoffentlich die Akustik nicht zu stark belasten.

00:03:45: Ich habe ja mit Tobias einen absoluten Top-Ton-Techniker, der ja hier aus meinen teilweise doch recht geräuschendensiven Kulissen immer das absolute Optimum rausholen.

00:03:57: Also jetzt ganz kurz zum Thema, also Peitschussor, das ist immer relativ locker gewesen.

00:04:03: Genau genommen hätte ich mich auch bei anderen Aufenthalten melden müssen, zum Beispiel war ich früher in Schanger, ich habe dort bei einer Freundin gewohnt und hätte dort genau genommen auch zur lokalen Polizeistation gehen müssen, das habe ich nicht gemacht.

00:04:14: Wenn du im Hotel bist, dann passiert das sozusagen hinten dran, das kriegt Man gar nicht mit als Tourist, das macht das Hotel und deswegen haben viele Hotels jahrelang auch nicht Ausländer aufnehmen können, wenn die nämlich nicht die Infrastruktur haben und es sozusagen automatisch direkt melden, dann ding das nicht.

00:04:31: Mittlerweile sind sie allerdings verpflichtet, dass sie das quasi eingerichtet haben und so ist das heute überhaupt kein Thema mehr, das funktioniert reibungslos, ist gesetzlich vorgeschrieben, euch darf kein Hotel in China als Ausländer ablehnen.

00:04:44: So.

00:04:45: zweiter punkt unikampus.

00:04:48: dort hatte ich auch kontakt und zwar hatte tatsächlich einmal die polizei bei mir ans zimmer geklopft und ich muss sagen als ich aufgemacht habe.

00:04:58: Und die standen da.

00:04:59: da war ich nicht erstmal so ein bisschen schockiert.

00:05:03: Und hab dann aber recht festgestellt dass die sehr freundlich waren.

00:05:07: die wollten nur dass ich meine.

00:05:08: sozusagen Polizei App installiert.

00:05:13: Also bei WeChat gab es eine kleine Mini App vom Campus, dass man einfach Sicherheitssachen dort melden kann, so ein bisschen alibi-mäßig, würde ich schon fast sagen, auch Hinweise und so weiter bekommt.

00:05:27: Und das ist etwas, diese Hausbesuche, die sind bei mir im Prinzip nicht aufgetaucht.

00:05:34: Das war einmal in der Uni, einmal hatte ich so eine Art, das war eher so eine Hausregistierung bei mir.

00:05:39: Man ist dann im ersten Moment ein bisschen schockiert, die auch meistens, weil sie nicht unbedingt mit einem Ausländer rechnen, ich weiß, dass es Leute gab, die öfter kontrolliert wurden, meistens aus irgendwelchen Ländern, die eher im Verdacht stehen, dass dort möglicherweise Aktivitäten stattfinden, was Handel angeht oder irgendwelche anderen Machenschaften, aber das habe ich persönlich selbst nicht bekommen.

00:06:02: Bei mir war das immer so ganz locker und haben sich kurz ausgetauscht.

00:06:06: Die haben sich immer super gefreut, dass ich Chinesisch gesprochen habe.

00:06:08: Das waren so die Hausvisiten, von denen ich im Prinzip zwei Stück mal hatte.

00:06:12: So, dann drittes, das können wir ganz kurz machen, Einreise.

00:06:15: Klar, mit der Polizei hat man wieder Einreise zu tun, weil die stambeln da in Pass.

00:06:20: Das war nie ein großes Thema.

00:06:23: Manchmal gab es irgendwelche Rückfragen, aber auch dort würde ich sagen, wie in allen Ländern.

00:06:28: würde ich sogar sagen, war China jetzt endlich sogar freundlicher.

00:06:32: Oftmals in anderen Ländern in Asien sind die Leute Gefühl auf der Straße das freundliche, aber oftmals die Behörden nicht so.

00:06:40: Und es war in China nie ein Problem.

00:06:41: So, jetzt kommen wir zum vierten Punkt.

00:06:46: Und das sind Polizeikontrollen.

00:06:49: Ich habe bis vor kurzem noch nie eine Polizeikontrolle.

00:06:52: Also jetzt rede ich nicht von einem Razzier daheim.

00:06:55: sondern von der Verkehrskontrolle oder irgendeiner Form auf der Straße oder wo auch immer halt sozusagen Passant gehabt.

00:07:03: In Peking hat sich das aber geändert.

00:07:06: Und zwar war ich am Wochenende tatsächlich erstmalig an der chinesischen Mauer auf der chinesischen Mauer genau genommen.

00:07:14: Wir sind relativ weit weggefahren, weil wir eben den Touristen Hotspot vermeiden wollten.

00:07:19: Das haben wir auch geschafft.

00:07:20: Also es hat zwei Stunden gedauert.

00:07:22: Wir haben uns ein Taxi geholt und waren dann an einem Abschnitt, der jetzt nicht komplett unbekannt ist, aber nicht so frequentiert.

00:07:30: Das Wetter war auch relativ schlecht, aber im Nachhinein war das ideal.

00:07:33: Also wir waren sozusagen nebensaison zwischen den großen Fanperioden.

00:07:38: Schlechtes Wetter und weit weg.

00:07:40: Und die Mauer, also ich habe Bilder, mehrere Bilder, wo ich der Einzige auf der Mauer bin und wir haben wirklich ganz wenige gesehen, sogar relativ viele Ausländer.

00:07:48: Also ich würde sagen an dem Tag habe ich vielleicht stolz insgesamt zwanzig Leute gesehen.

00:07:54: Davon waren zehn Ausländer.

00:07:57: Also Touristen sozusagen, zwanzig.

00:08:00: Genau.

00:08:00: Und zurück von Peking, also Nachpeking von Hubei, Hubei ist die Provinz.

00:08:07: Da gab es dann eine Kontrolle.

00:08:09: Und wir waren uns viert im Auto.

00:08:11: Meine Bekannte, die mich begleitet hat, kommt aus Futscheln.

00:08:14: Die kannte das auch gar nicht.

00:08:16: Wir hatten noch den Fahrer und von ihm noch ein Kumpel.

00:08:18: Und das war sehr witzig, weil die haben so lange gesagt, ja kenn ihr das nicht.

00:08:23: Nein, das ist uns neu.

00:08:25: Und es ist tatsächlich so, dass es halt wirklich speziell für Peking ist.

00:08:28: Wenn du noch Peking rein fährst, gelten halt besondere Kontrollen.

00:08:31: Da war dort ein Checkpoint, wo die den Kofferraum kurz aufgemacht haben und wo man auch seinen Ausweis zeigen musste.

00:08:39: Und wie gesagt, allein die Reaktion, dass das einfach im Süden, Futschen ist genau wie Guangdong im Süden, nicht üblich ist oder einfach... Ja, dort nicht stattfindet, hat schon gezeigt, Peking ist halt ein Sonderfall.

00:08:53: Und das sollte klar sein.

00:08:55: Peking ist das politische Zentrum.

00:08:59: Es hat eine gewisse Symbolkraft, es hat eine besondere Bedeutung und ist deshalb auch besonders sensibel.

00:09:05: Dasselbe gilt für ein, zwei Provinzen oder Autonomereaktionen wie Xinjiang.

00:09:09: Tibet macht man sich einfach.

00:09:11: Da kommen ich zum Beispiel gar nicht rein.

00:09:13: Brauchen wir nochmal extra Wiesn oder ein Guide.

00:09:16: Und dort wählt das natürlich... Teilweise, dass man dann auch andere Kontrollen hat, weil das eben einfach ein sensiblerer Korridor, sozusagen, für China ist.

00:09:26: Und in Peking ist es auch so, du siehst hier ein bisschen mehr Polizei generell, ja, aber ich erlede hier nicht irgendwie normal kontrolliert, sondern ist einfach nur, sagen wir mal, bei der Einreise ganz kurz, wie es abgelaufen, ich hatte meine Reise passen, zum Beispiel gar nicht dabei, ich hatte kein offizielles Dokument dabei.

00:09:44: Die haben dann reingeschaut und haben gefragt, ob ich Chinesisch kann.

00:09:48: Ich habe gesagt, ja, aber das wurde dann relativ schnell von meiner übrigen Mannschaft im Auto versucht, irgendwie anders zu managen.

00:09:56: Und am Ende ist dann einer raus.

00:09:57: Ich hatte natürlich wie immer eine Kopie von meinem Ausweis dabei.

00:10:02: Und damit sind kurz raus einen Schalter, haben das gecheckt und waren zufrieden.

00:10:07: Und auch die Chinesen mussten natürlich ihre ID zeigen, ihre Nummer.

00:10:10: Die haben ja ein eigenes Ausweisdokument.

00:10:12: Und war ein absolutes Routine-Ding.

00:10:14: Und das ist auch so was, was ich öfter gemerkt habe.

00:10:17: in so Situationen, komme ich gleich nochmal drauf, die haben an sich da auch keine Lust, wie großartig mit Ausländer zu kommunizieren.

00:10:23: Also manchmal sogar vor der Laughter, man stellt sich direkt so ein bisschen dumm, dass man gar kein Chinesisch kann, weil dann werden sie manchmal eher noch aufmerksam und überlegen, okay, warum kann der überhaupt Chinesisch und so weiter, aber generell... Ja, die haben keine Lust, uns irgendwie Stress zu machen.

00:10:39: Das war ein Rudinische, klar.

00:10:41: Hätte ich irgendwas angestellt, kann man sich vorstellen.

00:10:44: Chinas folgen Kameras und die kennen natürlich auch die Leute theoretisch.

00:10:48: Aber man muss sich da einfach auch klar machen, du bist einer von ganz, ganz vielen, auch von ganz, ganz vielen Ausländern und die haben überhaupt kein Interesse an die oder irgendwie auch für die.

00:11:01: Da gibt's ja nichts zu holen, normalerweise.

00:11:03: Warum sollen die da irgendwie groß rummachen?

00:11:04: Im Gegenteil, die wollen ja eigentlich auch, dass ihr Image da nicht noch unnötig beschmutzen.

00:11:10: Also das aber einfach mal so erklärt, dass das halt eine Besonderheit ist.

00:11:14: Normalerweise hat man relativ wenig mit so was zu rechnen, gerade das Ausländer.

00:11:21: Ich hatte auch schon Checkpoints auf der Straße, wo ich immer durchgewunken wurde und lediglich die Chinesen wurden halt angehalten, weil sie gesagt, die Polizei ist jetzt auch nicht so gebildet, dass die unbedingt in Englisch kann, die wissen ja in dem Moment nicht, dass du chinesisch kannst.

00:11:33: Von daher ist es für die immer extra auffand.

00:11:37: So, und jetzt kommen wir zu den fünften Punkt, wenn ihr jetzt sagt, oh, er war bisher ein bisschen schal.

00:11:43: Jetzt wird es interessant, denn bei dem fünften Punkt, da rede ich jetzt wirklich von Auffälligkeiten.

00:11:50: wenn du wirklich Stress machst.

00:11:52: Und da hatte ich die Tage eine interessante Begegnung.

00:11:58: Grob gesagt ist es so, dass wenn man in China kein großes Aufsehen erregt, dass man dann auch keine Probleme bekommt.

00:12:06: Das heißt, ich kann schon auch mal Dinge machen, Das kann den Verkehr angehen oder irgendwelche anderen Sachen, die so ein bisschen die Ordnungswidrigkeiten reingehen, wo du nie Probleme kriegen wirst.

00:12:16: Nur wenn du in irgendeiner Form Aufmerksamkeit erregst, vielleicht noch nicht mal das Gesetz brichst, dann hast du relativ schnell mit Leuten zu tun.

00:12:22: Und genau sowas hatte ich am Wochenende.

00:12:24: Und zwar waren wir im Gugum.

00:12:28: Das ist der ganz große Palast, das Palastmuseum in Peking.

00:12:33: Ein Riesenkomplex in der verbotenen Stadt im Herzen von Peking.

00:12:41: Als ich das erste Mal in Peking war, konnten wir da gar nicht rein, weil da war gerade diese Feiertagswochen, da musst du dich ohnehin anmelden, registrieren.

00:12:47: Das mussten wir auch, weil einfach die Nachfrage so groß ist und wenn du dort zu den Feiertagen oder zu irgendeiner Fanzeit kommst, also gut, du kannst vielleicht noch ein Ticket bekommen, aber es ist kein Spaß.

00:12:59: Also selbst in dem Sonntag war so viel los.

00:13:01: Und ja, wir waren dort rumgelaufen.

00:13:04: Es verläuft sich dann auch ganz gut.

00:13:06: Also dieser Kaiserpalast, der hat schon erstmal natürlich von der Architektur einiges zu bieten, hat aber auch noch ein paar kleine Museen drin.

00:13:15: War wirklich nett und schön.

00:13:18: Und ich habe meiner Bekannten dort und die ist Künstlerin.

00:13:22: Sie lebt in Österreich, ist Chinesin, lebt in Österreich.

00:13:26: Und sie hat... immer das Bedürfnis, dass sie in irgendeiner Form natürlich was für ihre künstlerischen Darstellungen aufnimmt oder erstellt und ihre Vorstellung war, dass sie dort mitten auf dem Platz, also muss ich vorstellen, es ist wirklich eine riesen Areal und auch jetzt dann nicht wirklich so, dass dort die Leute sich auf die Füße trampeln, weil es einfach groß, aber sie wollte mitten auf diesem einen großen Platz mitten in dieser Anlage, wollte sie sozusagen rumspringen und Ähm, Rat machen, also mehrere Räder hinten dran und das sollte ich sozusagen filmen.

00:14:03: Und ähm, ja gut, ist das nichts Obzönes von der, ja klar, warum nicht?

00:14:09: Ich hab mich dann da natürlich als Kameramann äh, bereit erklärt, das auch zu filmen.

00:14:14: Und als sie dann gestartet ist, kam mir nicht sofort einer vom Sicherheitspersonal an, war jetzt nicht komplett überrascht, noch mehr nicht zu sein.

00:14:22: Der sieht ja darauf hin, wie es, dass sie das hier unterlassen soll.

00:14:26: Und sie dann natürlich gesagt, ja warum denn?

00:14:29: Und er meinte, also soweit ich das auch verfolgen konnte, er meinte halt, hey, du darfst hier keine Performance machen.

00:14:35: Und das sagt, also Performance, in dem Fall kann man übersetzen mit Auftritt.

00:14:39: Also du darfst jetzt nicht irgendwie sagen, deine Show abziehen.

00:14:42: und sie sagt, ja, hab ich doch gar nicht gemacht, das ist doch gar kein Publikum.

00:14:46: Und das ging dann ein bisschen weiter und er hat dann noch Verstärkung gerufen und dann kam noch einer, wie geht alles?

00:14:52: Security, Sicherheitspersonal, keine Polizei oder so.

00:14:55: Und sehr lang gesagt, er kann das weitergehen und dann sind wir durch ein zwei Tore.

00:14:59: und dann war der nächste große Platz da und sie hat gesagt so das machen wir jetzt hier nochmal.

00:15:04: Ich war schon so ein bisschen muster sein weil mir war klar, dass wir natürlich jetzt auf dem Schirm sind von denen.

00:15:11: Also die haben natürlich das dann schon auch registriert.

00:15:15: und ja mir war im Prinzip klar, wenn wir jetzt hier weitermachen, dann würde es in der Form Konsequenzen haben.

00:15:22: und ja.

00:15:23: Sie hat dann gesagt, ob es für mich ein Problem wäre, das noch aufzunehmen.

00:15:26: Ich habe gesagt, nö, kann ich gerne machen.

00:15:28: Aber wir waren eh schon ein bisschen unterwegs und ich habe dann gesagt, naja, aber das wird wahrscheinlich dann das Letzte sein, weil danach fliegen wir ja mit hoher Wahrscheinlichkeit in großen Bogen raus.

00:15:41: Und sie hat das dann nochmal gemacht und dann kamen natürlich wieder Security-Leute und haben dann etwas energischer das Ganze unterbunden.

00:15:50: Ähm, wie war das dann?

00:15:51: Wir wurden an die Seite geholt.

00:15:52: Und dann kamen interessanterweise ein, sozusagen, Supervisor der Chef von der Security.

00:15:58: Also diese ganzen Sicherheitsleute, die waren alle weiß gekleidet und waren eher so, ich sag mal so, Typ Aushilfs Student, ja.

00:16:06: Und die haben auch nur den Job gemacht.

00:16:09: Und dann kam einer, der sehr unscheinbar war.

00:16:13: sie auch relativ jung und ein Schrecht locker und die haben es dann, also meine Bekannte, die haben es dann unterhalten, wobei unterhalten noch ein bisschen da drüben ist.

00:16:20: Sie war relativ erbost, warum man sie überhaupt jetzt hier sozusagen von ihrer Besichtigung abbringt.

00:16:27: und er hat halt gesagt, das was ihr hier macht, geht nicht.

00:16:30: So und im Prinzip war das insofern, dass sie die ganze Zeit gefragt hat, ja was hab ich denn falsch gemacht?

00:16:35: und er hat immer wieder gesagt, ja du darfst hier keine Performance machen.

00:16:38: Sie hat gesagt, ja Moment, hab ich doch gar nicht, ich bin Künstlerin, ich mach das überall.

00:16:43: Und ja, das ging dann ewig hin und her und am Ende war es dann so, dass sie sich so halbwegs geeinigt hatten.

00:16:51: Mir war das ganz unangenehm, weil ich wusste natürlich, ich will einfach nicht auf irgendeiner Liste unnötig landen, sagen wir es mal so.

00:16:57: Also ich habe jetzt in so einer Situation da keine Angst, dass da irgendwas passiert, aber ich bin natürlich hier auch noch Gast und ich habe natürlich das Ganze aufgenommen.

00:17:06: Und insofern war ich natürlich auch mit involviert.

00:17:08: Aber es war dann so, dass sie gesagt haben, sie müssen jetzt trotzdem die Polizei holen.

00:17:14: Und ich könnte aber gehen.

00:17:16: Und ich hab dann nochmal gefragt, ob das für sie okay ist, weil ich hatte das Gefühl, es ist besser, wenn ich Abhauer habe.

00:17:21: Und ich hatte nicht das Gefühl, dass sie jetzt dort in den Raum gezogen wird und verhauen wird.

00:17:26: Also, und ja, ich bin dann ein bisschen weiter gelaufen.

00:17:29: Ist ja gemeint, naja, nee, ist absolut okay.

00:17:31: Und ich bin vierte Stunde weiter gelaufen.

00:17:33: Sie hat mich dann angerufen, haben jetzt wieder getroffen.

00:17:35: Und sie meinte dann, ja, sie hat sich dann mit der Polizei unterhalten und hat dann den Prinzip erklärt, dass sie halt Künstlerin ist, dass sie das überall macht und so weiter.

00:17:46: Und interessant war dann, was sie im Prinzip gesagt hat.

00:17:49: Denn sehr gesagt im Prinzip, solange du nicht das Gesetz brechst, hast du nichts zu befürchten.

00:17:54: Und das hat sie nicht gemacht, so zumindest ihre Aussage.

00:17:57: Ich bin ja weder in Deutschland Jurist noch in China.

00:18:02: Und sie hat auch gesagt, die Polizei ist nicht unbedingt auf der Seite von der Security.

00:18:05: Und gerade in Peking oder so können sie sich eigentlich noch weniger lauben.

00:18:08: Und natürlich in so einem Fall.

00:18:10: Security hat eigentlich aus Sicht der Security-Richte gehandelt.

00:18:13: Die dürfen sowas natürlich nicht zulassen.

00:18:15: Ich habe auch gehört, dass sie ganz oft gesagt haben, hey, wir müssen ja das Gesicht sagen, auch wahren.

00:18:21: Wenn hier Leute kommen, was sollen die denken, wenn hier einer rumturnen auf den Platz?

00:18:25: Also ich kann es ein Stück weit nachvollziehen.

00:18:27: Wie gesagt, aus ihrer Sicht, das war wohl auch der Punkt bei der Polizei, hat sie gesagt, sie macht das überall.

00:18:32: Das ist Performance für sie und für sonst niemanden.

00:18:35: Und die Polizei hat es auch nicht irgendwie weiter verfolgen.

00:18:38: Ich fand interessant, wie gesagt, die Aussage, dass sie auch gesagt hat, normalerweise.

00:18:41: Und sie war auch komplett entspannt, hatte da überhaupt keinen... irgendwie, äh, ja, Gefühl, dass sie abem Unrecht sein könnte oder B, dass sie irgendwas passieren könnte.

00:18:52: Und für mich war es einfach so, ja, man will wie gesagt sowas vermeiden, weil, man will einfach sein kreditlich aufbauen, so.

00:19:00: Man ist natürlich dann schon öl, irgendeiner Form ist man dann schon auch mit drin, aber mir wurden jetzt noch nicht mehr Personal aufgenommen.

00:19:06: Also das ganze Sonne, ich hatte auch mit der Polizei in dem Fall selbst keinen Kontakt.

00:19:11: Also, was nehmen wir jetzt daraus mit?

00:19:13: Also, zum einen ist es wirklich so und ist auch mein Eindruck, wenn man hier einfach butsam und normal unterwegs ist, braucht man sich hier wirklich keine Sorge zu machen in China.

00:19:22: Und ich bin auch ehrlich, dass ich erst einmal nach China gekommen bin, war ich auch natürlich ein Stück weit verunsichert und genau genommen hat sich seitdem die Lage ja eher verschärft.

00:19:31: Verschärft meine ich, dass heute China schon auch eben autokratischer geworden ist, ein Stück weit totalitärer.

00:19:40: Aber im Alltag merkt man das nicht wirklich.

00:19:43: Und klar ist die Polizei in China, die ist sozusagen dem Minister of Public Security unterstellt, die ist sehr vielschichtig.

00:19:51: Das ist eine sehr robuste Struktur, die ist militärisch geprägt im Endeffekt.

00:19:55: Aber es ist eben keine Schreckensherrschaft, wie man sich manchmal vorstellt.

00:20:01: Die Justiz ist natürlich da nicht unabhängig und sie folgt der Linie der Partei, ganz klar.

00:20:08: Aber sie ist natürlich auch in Regeln gebunden.

00:20:11: Und gerade auch die Reformen seit Jahrzehnteinzehn gegen Korruption und die auch die Kompetenz und Ausstattung der Polizei verbessert haben, das ist schon wichtig.

00:20:22: Und das ist auch ganz relevant, wenn du hier bist.

00:20:26: Es ist kein Korruptionsstaat, wie du es teilweise auch in anderen Ländern hast.

00:20:31: Also wenn du nach Vietnam oder nach Thailand gehst, da sind ganz andere Bedingungen.

00:20:36: Das kriegen die meisten nicht mit.

00:20:38: bis sie irgendwann mal an was in Rolliets sind.

00:20:40: Und sowas wirst du in China aber nicht haben.

00:20:42: Wenn du irgendwie mal Probleme bekommst, da kommst du hier ganz schnell in irgendeiner Form an Anwalt oder in die Brotschaft ran, ist eben meistens erforderlich, weil du ja dann noch Übersetzer brauchst.

00:20:53: Aber man muss hier nichts vormachen.

00:20:55: Das ist ein Bewachungssystem.

00:20:57: Es gibt hier, ich glaube, siebenhundert Millionen Kameras im Land, Gesichtserkennung und so weiter.

00:21:03: Klar, das gibt es, aber im Prinzip sind die Sachen recht harmlos und es ist eher so, das habe ich glaube ich auch schon gesagt.

00:21:12: Am Ende fühle ich mich hier sehr sehr sicher und wohl.

00:21:16: Ich muss es hier sogar schon ein bisschen lauter reden, denn der Regen ist echt, sagen wir mal so, der kam mit einem ungünstigen Zeitpunkt.

00:21:22: Die mehrere Tage gar nicht geregnt, war super Wetter, aber jetzt wurde es nur wieder Zeit.

00:21:26: So, also was heißt es jetzt, um zusammenzufassen?

00:21:29: Also, Überwachung in China ist real, aber sie ist alltagsfreundlich, ja, also.

00:21:34: Man gewöhnt sich da recht schnell dran.

00:21:36: Sie ist jetzt nicht wirklich so, dass ein dort großartig einschränkt.

00:21:40: Die Rechtseite in China ist anders, ja, aber sie funktioniert.

00:21:45: Solange Gülistan Regeln hält, passiert auch nichts.

00:21:48: Dritte Sache, je politischer und sensibler, also eine Stadt ist oder ein touristisches Gebiet, desto sichtbarer ist die Polizei.

00:21:56: Im Gegenteil sieht man ein bisschen mehr, als ich in Guangdong war im Süden.

00:22:00: Das ist so quasi gar keine Polizei.

00:22:03: Da wollen die Leute einfach nur Geld machen, aber keine Politik.

00:22:07: Und dementsprechend dort ist es dann wirklich eigentlich nur über die Kameras sozusagen in irgendeiner Form noch indirekt präsent.

00:22:16: Und das vierte ist, die Willkür und Korruption sind in China relativ gering.

00:22:21: Das sind andere Länder deutlich schlimmer.

00:22:23: Und das ist sozusagen auch das, was ich persönlich Für die Böse sehr.

00:22:29: auch dort ist es ja oft so, dass man dann glaubt, alles was so passiert ist willkürlich.

00:22:34: Gegen die Investoren kann jederzeit geschossen werden, Enteignung kann stattfinden.

00:22:39: Aus meiner Sicht nein, denn Peking würde sich damit natürlich selbst schaden.

00:22:43: Sie würden ihr Kompetenz ansehen.

00:22:47: Besudeln, sie würden dafür sorgen, dass der Kapitalmarkt und damit auch die Wirtschaft einbricht.

00:22:51: und das einfach nicht besonders plausibel, wenn man sieht wohin sie steuern, was sie auch vorhaben für ihr Land.

00:22:57: Und dementsprechend ist sicherlich auch das Bild, wie sich die Polizeienustizip präsentiert, ein Stück weit das Symptomatisch für das Gesamtbild.

00:23:06: Natürlich, man kann jederzeit eingreifen, es gibt eigene Regeln, aber es ist kein grobter Schurkenstaat und es ist auch keine willkürliche Finanzdiktatur oder irgendeiner Form, dass wir hier das Gefühl haben müssen, dass wir hier am Ende komplett machtlos sind.

00:23:24: Ja, sozusagen ein Spielball, der justiert sind oder von irgendeiner Finanzaufdichtsbehörde.

00:23:30: Ja, das meine aktuellen Eindrücke hier aus Peking.

00:23:33: Ich hoffe, es war interessant für dich.

00:23:35: Danke fürs Zuhören.

00:23:35: Bis zum nächsten Mal.

00:23:36: Mach's gut.

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