Chinas unterschätzte Stärke – warum der Westen keine Chance hat
Shownotes
China hat viele Stärken und einige davon sind uns sehr wohl bewusst. Eines der größten Asse im Ärmel kennen allerdings die wenigsten. In dieser Folge kläre ich über Chinas verstecktes Humankapital auf und warum kein anderes Land der Welt hier China Parole bieten kann.
Erwähnte Namen:
- STEM: Science, Technology, Engineering, and Mathematics
Link zu dem STEM-Statistiken: https://cset.georgetown.edu/article/the-global-distribution-of-stem-graduates-which-countries-lead-the-way/
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Transkript anzeigen
00:00:00: Und damit ganz herzlich willkommen zu einer neuen Episode meines Podcasts, China Calling "Huanying nimen Lai".
00:00:16: Vor der Pandemie 2019 habe noch über 8000 deutsche Studenten in China studiert.
00:00:24: 2024 waren es nur noch gut 3000. Die Gründe sind Klar, Covid-Abschottung und politisches Misstrauen.
00:00:33: Heute allerdings in der Episode steht nicht das Thema Außenstudenten im Fokus, sondern viel mehr Bildung und der Jobmarkt im Allgemeinen.
00:00:41: Und was für unglaublich interessante Ableitungen wir momentan aus Entwicklungen in China machen können.
00:00:48: Die Aufschlussgebe auf die Politik, auf die wirtschaftliche Entwicklung und natürlich auch im Prinzip auf Chinas Ambition bezüglich der Steuerung der Welt, wenn man so möchte.
00:01:03: Und ja, erstmal ist interessant, dass man sich überlegen muss, wenn wir weniger Städten in China haben.
00:01:09: Was bedeutet das zum einen? Wir haben weniger Kompetenz, China Kompetenz, das ist ja auch was ich immer wieder muniere.
00:01:17: Aber möglicherweise haben wir auch, sagen wir mal, eine Versorgungslücke im Bereich Wissen, also eine Wissenslücke, die wächst.
00:01:26: Und ja, wenn wir nach China schauen, entgeht uns möglicherweise einfach einiges.
00:01:32: Und wenn wir auf den Jobmarkt schauen in China, das ist jetzt sozusagen die Überleitung.
00:01:36: Ich habe heute ganz viele Themen, die am Ende zu dem ganz großen wichtigen Schluss führen.
00:01:41: Wenn wir auf den Jobmarkt schauen, müssen wir sagen, dass China tatsächlich durchaus eine große Herausforderung ist.
00:01:48: Und ich würde auch sagen, somit das kritischste, was wir momentan bei China haben.
00:01:52: Warum? Weil wir eben sehen, dass viele Privatunternehmen sehr zurückhaltend sind, was Einstellung angeht.
00:01:59: Teilweise auch natürlich Leute entlassen, Fluktuation.
00:02:04: Das hat die Unternehmen teilweise gesund geschrumpft, da wir sehen, viele Internetkonzerne momentan, die haben vor allem bei den Gewinnen starke Anstiege.
00:02:15: Das hängt natürlich auch damit zusammen, dass sie sich einfach sozusagen effizienter aufstellen, Automatisierung nutzen.
00:02:23: Muss es gar nicht unbedingt KI sein, aber das Problem ist natürlich, die privaten Unternehmen in China sind für 80% der stelischen Jobs verantwortlich.
00:02:32: Kämpfen einmal natürlich selbst teilweise. Man sagt, die Lebensdauer von neuen Firmen in China zum Beispiel liegt nur noch bei 2,5 Jahren.
00:02:40: Und was wir natürlich haben, ist so etwas wie eine deflationäre Spirale.
00:02:45: Und wenn wir das kurz am Beispiel von China erklären, viele kennen den Begriff sicherlich, deflationen wissen auch die meisten, was es ist.
00:02:52: Also wenn wir jetzt von dieser deflationären Spirale sprechen, ist es im Prinzip so, dass viele Firmen eben Mitarbeiter entlassen,
00:02:58: weil teilweise Nachfrage auch geringer war oder auch Nachfrage nach Produkten oder weil eben auch der Druck höher war, Gewinne zu erhöhen.
00:03:08: Wenn es aber umserzeitlich nicht mehr so läuft, muss ich schauen, wie kann ich das anderweitig machen.
00:03:13: Dann habe ich eben einen leichten Domino-Effekt, weil wer seinen Job verliert oder fürstet ihn zu verlieren, gibt weniger Geld aus.
00:03:21: Das wiederum bedeutet auch wieder weniger Nachfrage bei den Unternehmen.
00:03:26: Gleichzeitig dadurch niedlicher Preise. In China kommt noch hinzu, dass ich einen stärkeren Wettbewerb habe.
00:03:33: Nehmen wir den E-Commerce mit JD, mit Douyin aus dem TikTok, mit Ali Baba, das ist endlich Mate One.
00:03:43: Die unglaublich gut sind in dem, was sie machen, aber gleichzeitig für den Verbraucher einen großen Mehrwert darstellen,
00:03:50: aber natürlich auch die Preise drücken.
00:03:53: Sie haben zusätzlich Probleme, Einnahmen zu generieren.
00:03:57: Und das heißt, die fallenden Preise fressen auch teilweise wieder die Gewinne der Unternehmen.
00:04:04: Und um profitabel zu bleiben, müssen die Kosten noch weiter gesenkt werden.
00:04:10: Weitere Entlassung, der Kreis schließt sich.
00:04:13: Und dann habe ich eben noch sozusagen eine psychologische Komponente als Beschleuniger.
00:04:19: Wie ich gesagt habe, zum einen gewöhnt man sich an diese niedrigen Niveaus anfallende Preise.
00:04:24: Und natürlich habe ich auch noch eine zusätzliche Zurückhaltung wegen dem Immobiliensektor.
00:04:30: Denn in China wurde eben in der Vergangenheit unglaublich viel vermögen.
00:04:35: Man sagt 70% des städtischen Vermögens in Immobilien geparkt.
00:04:39: Also geparkt, klingt sehr passiv, aber investiert.
00:04:42: Und dort habe ich eben auch die Flationärtendenzen, die wurden teilweise auch staatlich verursacht.
00:04:49: Dass man den Sektor eben so ein bisschen entschleunigen wollte.
00:04:53: Und auch da wieder Zurückhaltung und so weiter.
00:04:55: So, jetzt aber komme ich vom Jobmarkt zum Bildungssektor.
00:05:00: Und dort, muss ich sagen, sehe ich so etwas wie eine gegenteilige Entwicklung in Bezug auf sozusagen die Chancen.
00:05:08: Und ich denke, dass dort China seine größte Stärke überhaupt hat.
00:05:13: Wo sie allen Ländern davon schwimmen, wo sie sozusagen die Defizite, die wir mit Jobmarkt haben.
00:05:20: Oder auch bei der Demografie, wer wissen, China altert schnell.
00:05:23: Das ist auch eine Frage, die ich immer wieder gestellt bekommen.
00:05:26: Und wo ich auch ganz offen sage, ja, das ist eine große Herausforderung.
00:05:30: Aber ich glaube, dass sie in diesem Sektor, in den Bildungssektoren,
00:05:34: hier mit Abstand größte Stärke haben und dort ebenes schaffen,
00:05:38: gewisse Schwächen aus anderen Bereichen aufzuwiegen.
00:05:41: Und hier ist ein Begriff ganz, ganz wichtig.
00:05:44: Und zwar STEM, also STEM aus dem Englischen Science, Technology, Engineering, Mathematics.
00:05:52: Tuwissenschaften, Technologie, Ingenieurwesen und Mathematik.
00:05:57: Und das sind sozusagen die vier Kerndisziplinen, die Innovation und Fortschritt vorantreiben.
00:06:05: Und was hier interessant ist, ist, dass China heute schon auf einem sehr hohen Niveau ist.
00:06:10: Dass sie über 40 Prozent ihrer Absolventen in diesen Fächern haben.
00:06:17: Ich verlinke euch die Seite, von der ich das habe.
00:06:21: Da gibt es viele Statistiken, sehr, sehr interessant.
00:06:24: Das seht ihr auch in den anderen Vergleichen.
00:06:26: Ich kann mal sagen, auf Platz 2 ist Russland mit 37 und dann kommt Deutschland mit 36.
00:06:30: Also wir haben dort ein sehr hohes Niveau.
00:06:32: Wenn wir aber weiter runter gehen zum Beispiel, die USA liegt schon nur noch bei 20 Prozent.
00:06:38: Brasilien ist hier in der Grafik weit unten mit 17 Prozent, Japan mit 19 Prozent.
00:06:44: Indienlückungs 30 Prozent ist so in der Mitte.
00:06:47: Also hier hat China Prozent in der Almit Abstand höchsten Anteil an STEM-Absolventen.
00:06:53: Absolut gesehen sind sie ganz weit vorne, denn sie hatten, und es ist noch von 2020,
00:06:59: 3,6 Millionen Absolventen in diesen Fächern.
00:07:03: Danach in Indien auf Platz 2 mit 2,6, also einfach mal eine Million weniger.
00:07:08: Und da sieht man dann zum Beispiel unten Deutschland oder Frankreich.
00:07:12: Die haben so um die 220.000, also deutlich weniger, natürlich kleinere Länder.
00:07:16: Aber trotzdem, es geht hier tatsächlich ausungsweise auch mal um die absolute Zahl.
00:07:22: Denn ja, natürlich ist mit jedem sozusagen Absolventen in diesem Bereich auch die Chance,
00:07:28: größer dort Innovationen zu schaffen.
00:07:30: Und das sehen wir eben, dass viele Industrie-Länder wie Japan, Frankreich, Mexiko deutlich weiter unten sind.
00:07:37: Die USA ist mit 820.000 noch relativ gut dabei, aber auch anders liegt dazu gleich.
00:07:44: Also jetzt ist es interessanter.
00:07:46: In China hat nicht nur schon viele, sondern sie stosen zusätzlich noch Reformen an.
00:07:53: Wie soll das funktionieren?
00:07:55: Und zwar, es sollen einfach mal 20 Prozent der Studiengänge in China in den nächsten Jahren,
00:08:03: beim Prinzip jetzt schon kurzfristig, verschwinden, die nicht zur Wirtschaft passen.
00:08:09: Wir sind glaube ich selbst, viele Studiengänge oder einfach viele Bereiche sind ja im Prinzip superinteressant.
00:08:18: Aber sie sind nicht wirklich wirtschaftsfördernd.
00:08:20: Die Leute machen danach entweder was anderes, haben Probleme mit Jobs zu bekommen.
00:08:24: Und es sind einfach nicht wirklich Fächer.
00:08:26: Und es ist überhaupt nicht despektilisch gemeint, die jetzt wirklich zur sozusagen Entwicklung eines Landes wirklich direkt beitragen.
00:08:37: In 2024 wurden bereits 1.400 Programme in China gestrichen, vor allem in den Bereichen Marketing, Sprachen, BWL, Verwaltung.
00:08:45: Und ich bin da auch völlig offen.
00:08:47: Ich selbst habe ja einen wirtschaftlichen Hintergrund, habe einen Bachelor in International Business Administration und dann ein MBA gemacht in den USA.
00:08:54: Und ich bin da völlig ehrlich.
00:08:56: Also für mich war es das Richtige.
00:08:58: Ich kann das auch tatsächlich gerade in meinen Analysen und auch insgesamt in meinem wirtschaftlichen Verständnis bis heute gut nutzen.
00:09:06: Aber ob ich es jetzt nochmal so überhaupt machen würde, gerade mit dem MBA.
00:09:09: Ich weiß es nicht, um ehrlich zu sein.
00:09:11: Und sehe gerade eben auch die wirtschaftlichen Sachen, auch viele Geistwissenschaften als, sagen wir mal, man muss sich genau überlegen.
00:09:18: Es muss zu einem passen.
00:09:19: Aber einfach nur um Studien gemacht zu haben, jetzt zieht heute nicht mehr.
00:09:22: Es gibt auch jetzt schon ganz klare Vergleiche und Studien, wo man sagt, teilweise kann eine KI viele Dinge besser machen als ein MBA-Absolvent.
00:09:32: Gerade auch einfache Entscheidungsprozesse und so weiter.
00:09:35: Das muss man sich genau überlegen.
00:09:37: Ungenauso denkt auch China.
00:09:39: Aber sie haben nicht nur tausend viele Programme gestrichen.
00:09:43: Sie haben 1.800 neue Programme eingeführt.
00:09:47: Aber ihr könnt euch vielleicht denken, in welche Richtung das geht.
00:09:51: Robotik, Low Altitude Economy.
00:09:54: Also das Zentronen, Luftfahrt, Cyber Security und natürlich das ganze Feld KI.
00:10:02: Und speziell in den großen Universitäten wie Shanghai, Beijing, Nanjing.
00:10:11: Dort sollen jetzt auch 2025 ganz neue Studiengebiete, zum Beispiel Intelligent, Aircraft, Engineering oder so gestaltet werden.
00:10:20: Also man kann dort sehr, sehr gut rauslesen, wo China Schwerpunkte setzt.
00:10:24: Und Hintergrund ist zum Beispiel, wenn wir jetzt mal auf die Thronindustrie schauen, dass da über 20.000 Firmen mittlerweile in China agieren.
00:10:31: Also von Zividerluftfahrt bis natürlich auch, sagen wir mal, industriellere Anwendung.
00:10:38: Und dieser Markt soll allein in Bedarf haben von ca. 1 Million Talente.
00:10:45: Und das ist natürlich wichtig.
00:10:47: Denn das Problem, was ich im Anfang angesprochen habe mit dem Jobmarkt, das ist gravierend.
00:10:52: In China vor allem das Problem, dass Leute mittleren Alters natürlich ganz schwere Chancen haben, noch Jobs zu bekommen.
00:11:01: Weil die Leute wollen junge, richtig motivierte, noch Energie, sozusagen besetzte Mitarbeiter.
00:11:11: Und möglichst auch günstig.
00:11:13: Wenn die aber dann in die, sagen wir mal, so in mein Alter kommen, mit 30, dann sind die schon relativ teuer.
00:11:21: Die sind dann nicht mehr vielleicht so leistungsbereit.
00:11:26: Und gleichzeitig habe ich natürlich das Problem, dass ich so ein Mismatch habe.
00:11:30: Denn ich will nicht nur...
00:11:31: Leute, die mit wirtschaftlichen und sozialen Hintergrund kommen, sondern ich will Leute,
00:11:36: die sozusagen auch technologisch die Denkweisen dieser Firmen ein Stück weit natürlich voran
00:11:42: bringen und deshalb wird jetzt unten von der Regierung gesagt, okay, wir müssen auch gucken,
00:11:47: dass die Leute quasi qualifiziert sind und nicht qualifiziert im Sinne von der Abschluss an sich,
00:11:54: was da drauf steht, sondern wirklich, dass die von der Fachrichtung passen. Und das ist schon
00:11:59: krass, also im Prinzip, was die Regierung hermacht ist, dass sie mit der Bildung einen Werkzeugkasten
00:12:07: für die Industriepolitik generiert. Und das ist wieder mal ein Beispiel, wo ich sage, das ist
00:12:15: einzigartig, wie China das angeht. Ich selbst finde das erst mal sinnvoll, dass man dort
00:12:19: wirklich auch aufräumen sagt, hey, viele sagen, brauchen wir nicht mehr, wir wollen das auch bewusst
00:12:24: da hinlenken. Natürlich ist es trotzdem ein großes Vorhaben und natürlich auch nicht ganz
00:12:32: einfach, denn nicht jeder möchte unbedingt das studieren. Also es ist für mich ganz klarer
00:12:38: Fingernzeug, wo es hingeht. Interessant ist, jetzt kommen wir zu sagen noch zur nächsten Perspektive.
00:12:43: Ich habe jetzt über den Jobmarkt auf die Bildung zu den Unternehmen zurückgeführt und jetzt auch noch
00:12:49: mal als Hinweis, wie sieht eigentlich China ganz oben aus in der Politik. Und auch hier ist China
00:12:57: absolut einzigartig. Denn historisch, das wissen viele nicht, weil sie immer nur irgendwie einen
00:13:04: Tyrannen im Kopf haben. Aber im Prinzip, seit Denksterping, also seit dieser Öffnung, setzt
00:13:11: China's Führungskader ganz stark auf Ingenieure auf die sogenannten Technokraten in Schlüsselrollen.
00:13:18: Was bedeutet das? Es bedeutet einfach, dass Leute mit eben diesen wissenschaftlichen Hintergründen
00:13:25: ganz oft das Land leiten, lenken, steuern und die natürlich auch auf genau diese Bereiche setzen.
00:13:32: Es ist kein Zufall, dass China plötzlich bei den Automobilien so stark wird, bei den
00:13:38: Halbleitern, eben Luftfahrtbereich, generell im Hightech-Bereich. Das sind keine reinen Zufälle,
00:13:45: nur weil das Unternehmertum ja auch ein Grund so stark ist, sondern China wird von Machern regiert,
00:13:52: die bauen, die Projekte aufsetzen, die letzten Folgen gehen unter anderem um das neue Wasserkraftprojekt.
00:13:59: Das ist alles kein Zufall. Und interessant ist, dass diese Leute meistens weniger Selbstdarsteller
00:14:11: sind, weniger sich jetzt verwirklichen wollen. Natürlich ist es oft so ein einzelnes Projekt,
00:14:16: ja, das schreibt sich im Politiker gerne dazu, aber das ist nicht so, dass jetzt jemand an,
00:14:21: sozusagen, die Front kommt, aber es ist nicht so, dass jetzt, sag ich mal, ein Präsident für vier
00:14:30: Jahre da ist und der sagt, okay, vier Jahre, ich muss jetzt versuchen, hier irgendwas zu schaffen,
00:14:35: ein Projekt, was man dann mit meinem Namen, sozusagen, ja, konnotiert, das ist nicht so,
00:14:41: sondern die versuchen insgesamt große Projekte umzusetzen, damit zwar von sich eher sogar
00:14:46: ein bisschen abzulenken, ja, weil sie sagen, wir denken, China, das ist jetzt unser neues Vorhaben,
00:14:52: das sind unsere Fördermaßnahmen, das ist unsere Programme eher so. Und der Vorteil ist,
00:14:58: die denken quasi nicht nur sehr prospektiv, sondern das sind auch Leute, die generell sehr,
00:15:06: wie formulier ich das, lernen bereit sind. Also, das sind keine Leute, die eben die Ideologie bei
00:15:13: alles stellen oder ihre persönlichen Interessen, sondern die eben auch Dinge versuchen, besser
00:15:18: zu machen. Ich glaube, das neue Wasserkraftprojekt in Tibet ist ein Beispiel, was wahrscheinlich
00:15:26: ökologisch vertretbarer ist als der drei Sturndamm, das waren auch so diese alte Räge, sozusagen, ja.
00:15:33: Und interessant ist auch, dass momentan schon die Führungselite Chinas sehr stark von Technokraten
00:15:43: dominiert wird. Und das ist auch etwas, was man oft vergisst. Man denkt immer, das sind irgendwelche
00:15:49: alten Parteingenossen, die irgendwie über fettern Wirtschaft und ja dann gute Beziehung hochgekommen
00:15:58: sind. Nee, das ist nicht so, sondern die werden wirklich hart selektiert. Auf Xi Jinping ist jetzt
00:16:04: kein wirtschaftsfeindlicher Mensch und er ist natürlich einer, der die Züge gestraft hat, was
00:16:10: die Kontrolle angeht. Das hat bei uns für große Verunsicherung gesorgt. Ja, brauchen wir auch nicht
00:16:15: in Abrede stellen, dass er sicherlich einer ist, der mehr Kontrolle wieder ausübt als Vorgänger von
00:16:22: ihm. Aber alle auch, die er jetzt sozusagen um sich rum hat, sind absolute Technokraten. Und ich
00:16:29: habe mich in Shanghai mit jemandem unterhalten. Der ist selbst in Finktanks dabei und ist auch
00:16:36: viel im Bereich, also in Schneese im Bereich Forschung und Marktdaten unterwegs. Und da ging es ein
00:16:45: bisschen auch darum, okay, wie geht es eigentlich nach Xi Jinping weiter und hat gesagt, also es gibt
00:16:49: fünf, sechs Kandidaten zugeben, die haben selbst mir jetzt nichts gesagt vom Namen. Und einer von
00:16:54: denen wird mit großer Sicherheit und alle von denen sind eben sogenannte Technokraten. Die haben
00:17:01: alle einen sehr starken Wirtschaft, nicht Wirtschaft, sondern wissenschaftlichen Fokus von ihrer
00:17:08: Ausbildung, von ihrer Prägung. Und was heißt das? Das heißt, China wird weiterhin diesen Weg gehen.
00:17:14: Sie werden absolute Top-Leute aus diesem Bereich ihr Landsteuern regieren lassen. Ja, das heißt,
00:17:21: nicht einfach nur, dass man große Projekte aufsetzt, irgendwelche Megaprojekte und nur, ja,
00:17:26: sozusagen plakativ zeigen will. Wir machen hier ein ganz großes Ding. Wir rollen ja die ganz große
00:17:33: Show aus. Nein, es geht ja nicht um eine heroische Phase, sondern es geht darum, dass man ganz klar
00:17:39: fokussiert, Urbanisierung, KI, Industrie, Hightech. Ja, und das sehe ich in keinem Land so stark wie
00:17:47: in China auf Grundeben sozusagen diesem enormen Fokus. Und das etwas, was man total vergisst,
00:17:54: auch wie gesagt, Demografie. Ja, Probleme. Aber die Frage ist eben, wer ist irgendwann die
00:18:01: erwerbstätige Bevölkerung? Sind das nur irgendwelche Lulus? Und das sind das eben hochqualifizierte
00:18:08: Leute, die letztendlich in gefragten Bereichen unterwegs sind. Und das ist etwas, was wir oft,
00:18:15: was uns nicht so klar ist. Und wenn wir jetzt auch nochmal vergleichen, China überholt im Prinzip
00:18:20: hier alle Länder seit Jahren, also sie haben auch die USA 2021 bei den STEM-Doktoranten schon
00:18:25: überholt. Man geht davon aus, dass jetzt ab 2025 pro Jahr allein 77.000 STEM-Doktoranten aus den
00:18:36: Unis in China kommen. Die USA kommt noch so auf 40.000 und damit im Prinzip doppelt so viel. Und
00:18:46: das Ganze wird auch eher weitergehen, dass es im Westen runtergeht und in China eben hoch. Das
00:18:52: sehen wir in Bildungsausgaben, das sehen wir an den Ranglisten der Unis und dieser, ja, sozusagen
00:18:58: Brain Train im Westen, das zum Beispiel in den USA 42 Prozent der STEM-Doktoranden international
00:19:08: studieren das sind. Die sind natürlich nicht nur aus China, aber das ist ein großer Unterschied. In
00:19:12: USA habe ich noch sehr viele, aber das sind eben auch viele in der Chinesen dabei. In China
00:19:17: selbst dagegen sind 90 Prozent der Doktoranden aus diesen Fächern chinesische Staatsbürger und die,
00:19:23: wenn größtas behalten, werden natürlich in USA auch einige wieder abwandern. Ja, also wir sehen
00:19:29: ja einteutig im Bildungsbereich dieser Folge und dann ist eben der Volk auch in der Realwirtschaft
00:19:36: kein Zufall mehr. Und wie ich schon oft gesagt habe, immer mehr Chinesen arbeiten auch wieder gerne
00:19:42: im eigenen Land. Ja, die Gehälter sind ein Problem. Da muss natürlich China aufpassen, ja, ganz klar,
00:19:49: du musst gutes Geld zahlen, weil die USA zahlt gutes Geld. Ja, also das darf man auch nicht vergessen,
00:19:55: das ist kein Selbstläufer. China kann hier auch viel ausbilden, wenn aber andere Länder besser
00:19:59: zahlen oder bessere einfach Bedingungen schaffen. Das kann auch sein, wie ich gesagt habe, wenn China
00:20:05: nicht so, also wenn China nicht ein attraktiver Ort zum Leben wäre, dann würden die Leute nicht
00:20:10: zurückkommen oder abhauen. Das darf man auch nicht vergessen. Herr Viele malen sich in China
00:20:15: mal noch so als den dunklen Ort aus und mit Unterdrückung. Die Leute können mittlerweile
00:20:19: relativ frei wählen, vor allem die Top-Leute. Ja, ist halt ein Grund, warum die teilweise wieder gerne
00:20:25: in China arbeiten. Ja, das ist auch nicht nur Patriotismus, sondern das sind natürlich auch
00:20:29: attraktive Rahmenbedingungen für der Maßnahmen und so weiter. Ja, also, das ist für mich ein ganz
00:20:36: großes Ding, weil natürlich wollen auch viele Eltern, dass ihr Kinder dort arbeiten, viele wissen
00:20:41: auch instinktiv. Das ist im Prinzip der mit sicheste Karrierepfad. Ja, wenn ich sozusagen dort einen
00:20:49: guten Abschluss habe, dann habe ich große Chancen selbst sozusagen ein Stück weit ja mir ein sehr
00:20:58: erfolgreiches Leben aufzubauen und China fängt damit wirklich schon auf oberster Ebene an. Wir
00:21:04: sagen ja auch oft so ein bisschen, ja, China wird eben von Ingenieuren regiert, die Amerikaner eher
00:21:09: von anwälten und da ist ein Stück weit was dran. Ja, die USA hat in vielen anderen Bereichen
00:21:17: stärken, Deutschland auch, aber was das angeht ist sicherlich China ganz weit vorn. Es ist für
00:21:23: mich mit die größte Stärke in den nächsten Jahren auch ein Grund, warum ich in China viel
00:21:27: investiere und warum ich auch eben diesen Faktor "Human Kapital". Ja, das ist heute ganz wichtig,
00:21:33: noch mal ein Vordergrund stellen will, weil wir hier glaube ich oft nicht sehen, was China dort
00:21:39: im Stande ist zu leisten und es hängt auch mit so ein bisschen so einem Image zusammen. Ich kenne
00:21:46: ganz oft die Aussage von Leuten, die mit Asiaten, jetzt kann ich in dem Fall wirklich sagen,
00:21:51: Asiaten zusammenarbeiten und die immer so ein bisschen sagen, die verstehen es nicht, die sind
00:21:55: ein bisschen schwer von Begriff. Das ist ein interessantes, interessante Beschreibung dafür
00:22:01: und das mag manchmal sein, das hängt aber mit verschiedenen Faktoren zusammen. Ja, das sind
00:22:08: manchmal wirklich auch nur einfach kulturelle Unterschiede, manchmal ist es einfach noch so
00:22:12: bisschen die Vergangenheit. Manchmal ist es auch, weil die Firmen eben nicht die Top-Leute bekommen,
00:22:16: ja, wenn ihr eben nur irgendwelche, sag ich mal, unteren Arbeitskräfte bekommt für eure Firmen,
00:22:22: für eure Joint Ventures und die dann eben nicht so ziehen wie eure eigene Leute. Alles klar, aber
00:22:28: glaubt nicht, dass China, A sozusagen unintelligenter ist oder B im Bereich Bildung hinterhängt. Ne,
00:22:37: genau das Gegenteil ist der Fall und es zieht sich von dem untersten Level vom Kindergarten bis hin
00:22:45: in die Führungsriege dieses Landes. Ich bin gespannt, wie stark wir das in den nächsten Jahren noch zu
00:22:53: spülen bekommen, vor allem daneben bei den Unternehmen. Das war's für heute, danke fürs
00:22:57: Zuhören, bis zum nächsten Mal, mach's gut. Zia, hui, zia.
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