China produziert zu viel? Die große Überkapazitäts-Lüge!
Shownotes
Es gibt viele Vorwürfe gegen China. Einer der aktuellsten, der immer wieder hochkocht, sind Überkapazitäten und das politisch gewollte Fluten internationaler Märkte. Dass dieses Narrativ so oft nicht ganz stimmt und was wirklich dran ist an den Vorwürfen, kläre ich in dieser Episode.
Erwähnte Namen:
- Li Keqiang
- Xinjiang
Erwähnte Quellen:
https://merics.org/de/report/beyond-overcapacity-chinese-style-modernization-and-clash-economic-models
https://trello.com/c/v9pMFOkz/304-china-produziert-zu-viel-die-große-überkapazitäts-lüge
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Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung investiert: BYD, Xiaomi
Transkript anzeigen
00:00:00: Und damit ganz herzlich willkommen zu einer neuen Episode meines Podcasts "China Calling
00:00:12: Running".
00:00:13: Ich den das Intro zum zweiten Mal auf, beim ersten Mal war ich im Videomodus die Ansage
00:00:20: für mein Video gemacht, die ist jetzt nicht so unterschiedlich, aber naja, sie ist schon
00:00:26: von dem Worthing einfach ein bisschen anders und das hätte euch wahrscheinlich verwirrt,
00:00:30: genauso wie es mich verwirrt hat.
00:00:32: Deshalb jetzt Podcast-Modus.
00:00:34: Also willkommen zu einer neuen Episode, ich habe gesagt vor einigen Wochen schon, ich
00:00:39: finde insgesamt positiv, dass China schon besser wahrgenommen wird als vor einiger Zeit,
00:00:47: das ist auffällig, dass einfach auch weniger negativ berichtet wird, das ist ja auch schon
00:00:52: mal eine Verbesserung letztendlich, ganz klar und einfach auch ein bisschen mehr Verständnis
00:00:59: entsteht, weil gesagt, das liegt auch daran, dass mehr Leute China bereisen können und
00:01:05: vielleicht auch daran, dass sich einfach vieles nicht so bestätigt.
00:01:09: Vor ein paar Tagen allerdings schon mal wieder ein Video bekommen von sogar einem deutschen
00:01:15: Produzenten, der mit Klischees und Falschaussagen seinem Video nicht geizt ist, das Video hat
00:01:21: sechsstellige Aufrufe und viel haben mich gefragt, Erik, sagt mal was dazu und ich will ganz
00:01:25: ehrlich sein, ich habe da kurz drüber geschaut und meine Zeit ist mir eigentlich zu schade,
00:01:31: das komplett so ja anzuschauen, aber es zeigt mir, wir sind immer noch in einer Zeit, wo
00:01:40: manche Leute weh im Entversuchen, China sozusagen schlecht zu gehen, oftmals sehr problemisch
00:01:48: und auch Faktenwidrig, um selbst im Prinzip Kapital drauszuschlagen, ob ihre Mission ist
00:01:54: dann sozusagen wirklich gegen China zu schießen oder meistens, wie ich glaube, eher einfach
00:02:00: den Weg gefunden haben selbst, das zu commercialisieren, ist dann aus meiner Sicht sogar egal, denn
00:02:08: ich muss natürlich schauen, was genau wird da berichtet und wir haben momentan weiterhin
00:02:13: einige Narrative, die so rumkursieren und interessant ist ja, die müssen ja ab und zu
00:02:18: abgelöst werden.
00:02:19: Warum?
00:02:20: Wenn die anderen sich nicht bestätigen, dann brauche ich aber was Neues, nämlich mal die
00:02:23: mobilen Krise in China, ich sage immer ganz klar, hey, diese Krise, die ja ein Stück weit
00:02:30: auch real ist, die ist ja nicht überstanden, aber warum lest ihr darüber nix, ja, ist ja
00:02:36: nix passiert am Ende und ich brauche ein neues Thema, so und jetzt aktuell ist es eben so,
00:02:43: dass ich vor allem über neue Schulden oder ganz besonders über Kapazitäten lese, über
00:02:52: Kapazitäten ist das Stichwort, das vor allem von Politikern auch getrieben wird und da
00:02:58: gibt es sogar, also habe ich neulich ein Dokument bekommen, was ja sehr professionell, was auch
00:03:05: professionell erstmal ist, aber da wird dann zum Beispiel so was gesagt, wie ja, die über
00:03:09: Kapazitäten in China sind politisch gewollt, oder Ideologie ist wichtiger als reales Wachstum,
00:03:15: das steht da so drin in einem sehr professionellen Beraterdokument, wo ich mir denke, wie kommt
00:03:21: man auf solche Aussagen und deshalb möchte ich heute dieses Thema über Kapazitäten mal
00:03:27: ein bisschen genauer erörtern, was genau ist damit gemeint, ist da was dran und da müssen
00:03:34: wir erstmal sagen, was ist die Definition, also für mich ist es so über Kapazitäten,
00:03:40: entsteht im Prinzip im negativen Sinne, wenn ein Land oder eine Branche, kann auch theoretisch
00:03:46: unternehmen sein, dauerhaft mehr produziert, erst der Markt es aufnehmen kann, ja, also
00:03:52: in China reden wir eben vor allem von Exporten, dass man sagt, es wird mehr produziert als
00:03:58: ohne das Inland verwenden kann und dann auch das Ausland, so problematisch wird das Ganze,
00:04:04: wenn das quasi strukturell passiert, also wenn ich die Preise zum Beispiel so stark
00:04:07: drücke, dass dann die Märkte überflugt werden und einfach, ja, deutlich das Überangebot
00:04:15: irgendwann herrscht, andere Wettbewerber rauskäkeln, aber wichtig ist, mehr Angebot heißt nicht
00:04:22: automatisch das Unfaireisfamilienmarktprinzipien. Und Köln in Deutschland ist sehr interessant,
00:04:27: historisch bei Deutschland ist teilweise ja noch ein Exportweltmeister, und das heißt
00:04:34: ja, wir hatten auch chronisch einen Leistungsbilanzüberschuss und ich glaube, da haben sich recht
00:04:39: wenige Leute beschwert und das sind ja auch Überkapazitäten, die haben ja auch mehr
00:04:45: produziert, als sie hier selbst verwenden können, in gewissen Bereichen machen wir das immer
00:04:49: noch, das ist jetzt erstmal nicht verwerflich, so, was aber das Interessante, wir fangen
00:04:55: jetzt an, China zu kritisieren, die das ja schon seit Jahren machen, aber auch um jetzt,
00:05:01: also warum jetzt die Kritik, ganz einfach, ja, weil jetzt China plötzlich in Industrien
00:05:06: kongruiert, die uns sozusagen tangieren, wenn vorher China belegte Textilien, Billet Elektronik
00:05:14: waren und so weiter zu uns gebracht hat, da haben wir uns nicht beschwert, das war ja
00:05:19: gut, das hat im Prinzip deflationär gewirkt und uns große Vorteile verschafft. Jetzt
00:05:26: aber kommt China eben in Branchen, wie der Automobilindustrie, seit Jahren schon Solar,
00:05:33: Batterien und so weiter, und dann sagen wir, ja, das ist natürlich Manipulation, das sind
00:05:39: Überkapazitäten, ganz besonders wird auch immer wieder diese Metapher mit Fluten verwendet,
00:05:45: China flutet den Markt, ja, also das ist ja schon im Prinzip eine starke Wertung in dieser,
00:05:52: sozusagen, ja, Beschreibung und ja, es ist einfach so, wenn wir uns mal genau anschauen,
00:06:00: wie es sich stellt, die Situation da, dann ist es eben so, dass China eine Taktik oder
00:06:06: eine Strategie hat, die tatsächlich auf ausgelegt ist, dass sie riesige Produktionskapazitäten
00:06:13: aufbauen und dann auf die Nachfahre erst suchen, Problem ist, es gelingt ihnen ganz gut und
00:06:19: Zitat von Li Keqiang, der früher prämiert, der tut das ganz gut aus, der sagt, nur,
00:06:26: wer groß produziert, kann global mithalten, ja, also nichts anderes als eine Skalierung
00:06:32: und China hat damit natürlich auch gleichzeitig neue Industrien kreiert, dann sind sie früher
00:06:37: auch schon mit seltenen Erden gemacht, letztendlich mit gewissen Bereichen, im Textil, Halbleiterssektor
00:06:45: und so weiter eher minderwertige Produkte und jetzt machen sie es aber halt zum Beispiel mit
00:06:50: E-Autos, ja, und bauen dort relativ günstig für den einheimischen Markt und natürlich auch für
00:06:58: den Exportmarkt, das Problem ist, ja, teilweise ist es auch die Nachfahre gefahren und das sehen
00:07:03: wir bei BYD oder auch im Prinzip können den Unternehmen, wie Xiaomi, nehmen, die im Smartphone
00:07:10: das Ganze gemacht haben und dann auch ausgewaltig auf andere Beische oder nehmen Plattformen wie
00:07:15: CATL, Batterien, Longi Solar, das ist alles im Prinzip ein bewusster, massiver Aufbau von
00:07:25: Produktionskursärmen, ja, nach dem Motto "Scale Now Adjust Later" und das kann man kritisieren,
00:07:32: ja, das ist völlig legitim, aber es ist eben nicht pauschal eine Überkapazität, so wie wir es oft
00:07:41: darstellen. Gibt es in China echte Überkapazitäten, die auch negativ zu bewerten sind? Ja, ganz klar,
00:07:48: also, wir stehen zwei Beispiele, gibt es sicherlich ein paar mehr, das eine ist auf jeden Fall der
00:07:54: Stahlsektor, dort sagt man, dass der schon lang unter Druck ist, dass viele Werke unrental be sind,
00:08:00: ineffizient und im Prinzip viel auch nur mit lokalen Subventionen überleben können. Ja, es gibt
00:08:07: Zahlen, ich habe es gefunden, von zahlsinn, dass man sagt 30 bis 40 Prozent der Kapazitäten sind
00:08:13: redundant. Redulant heißt hier einfach, dass ein erheblicher Anteil der installierten Produktionskapazitäten,
00:08:21: sozusagen nicht durch reale Nachfrage gedeckt sind, also faktisch überflüssig und ja nicht
00:08:29: ausgelastet. Und ein anderes Beispiel, das ist im Prinzip, also ich habe jetzt von Stahlgeräte,
00:08:37: da reden wir eher von Exportnabe, ein anderes Beispiel auch in Inland China, zum Beispiel ist
00:08:41: das Hochgeschwindigkeitsbahnnetz unglaublich beeindruckend, unglaublich imposant, unglaublich
00:08:49: angenehm, wenn du dort bist, aber es gibt eben Strecken, die sind absolut nicht ausgelastet,
00:08:56: da reden wir von teilweise 10 Prozent, das sind dann vor allem die Strecken nach Xinjiang oder so,
00:09:02: wo die Uiguren sind in Reisezeiten, ja, Feiertagen. Da ist natürlich auch nicht was los, aber im
00:09:10: Normalfall, ja, die haben diese Region angeboten, um zu entwickeln, aber die Nachfrage ist gar nicht
00:09:16: da. Ja, und da hat man dann natürlich operative Verluste und im Prinzip über Kapazitäten in
00:09:22: der Hinsicht, ja, ist für uns schwer nachzuvollziehen im Bahnbereich, was passiert denn dort? Verluste.
00:09:28: Und genau das ist ein guter Indikator. Wenn ich Überkapazitäten habe, ja, dann ist es meistens so,
00:09:35: dass ich eben Verluste habe. Und jetzt nehmen wir das Beispiel BYD. BYD macht Gewinne ohne Ende.
00:09:41: Die kann ich nicht machen, wenn ich massiv Überkapazitäten habe oder teilweise eben günstiger
00:09:48: produziere, als ich absetzen kann, dann bin ich in roten Zahlen. Und genau daran kann man erkennen,
00:09:53: ja, sind die Unternehmen profitabel oder nicht. Auch im Solarbereich. Ich meine, viele haben dort
00:09:57: keine hohen Marschen, aber viele machen große Gewinne. Und das ist immer klar. Jetzt gibt es
00:10:04: ja auch eine Grafik. Und ich sage gleich, verlinkt die unten. Die ist interessant, also das ist
00:10:09: von Mercado Institute, aber die Quelle sozusagen ist die World Bank und das National Bureau of
00:10:16: Statistics von China. Und da sehen wir eine ganz interessante Entwicklung. Und zwar haben wir dort
00:10:21: einmal den Anteil der Unternehmen in der Industrie in China die Verluste machen. Und früher lag das
00:10:29: so bei, also ich kann es sich ganz genau ablesen, die Zahlen, also 10 oder im Prinzip eine Skala,
00:10:34: war das so bei 23 Prozent. Also 23 Prozent der Industrieunternehmer haben Verluste gemacht
00:10:40: in China. Dann wurde das, das waren in den 2000er Jahren. Da ging das mal runter bis auf 10
00:10:46: Prozent so 2012. Und mittlerweile sind wir wieder so bei 22 Prozent. Ja, also ganz klar, es gibt ja
00:10:53: einige Unternehmen, die Verluste machen, aber wir reden von einem guten 5G. Interessant in der
00:10:58: Grafik auch ist, der Anteil an globalen Herstellungsgefüge, also Unternehmen, die produzieren
00:11:08: weltweit, waren in den 2000er Jahren, wo wir so bei 20 Prozent Verlusten waren, so bei 5 Prozent,
00:11:15: also 5 Prozent der weltweiten Produktion kam aus China. Heute sind wir bei 30 Prozent. Also China
00:11:25: hat sich dadurch natürlich auch die Möglichkeit geschaffen, global noch dominanter zu werden,
00:11:32: weil sie sagen, wir produzieren alles zu einem guten Preis. Und wir würden sagen, fluten die
00:11:42: Märkte, ich würde sagen, sie dominieren halt die Märkte fertig aus. So, wie gesagt, wir dürfen
00:11:50: nicht vergessen, dass das letztendlich ein Erfolgsmodell von China ist. Wie man das bewertet,
00:11:57: das müsst ihr selbst entscheiden. Dafür bin ich nicht hier. Klar ist, China hat viele Absatzmerkte,
00:12:03: Südostasien, Amerika, EU, die die Produkte nachfragen. Und wir haben natürlich teilweise Probleme. Wir
00:12:11: wissen selbst, gewisse Branche sind komplett weg, Solarindustrie und so weiter, wird auch nie
00:12:17: wiederkommen. Und andere Branche, die stehen auf der Kippe. Wer weiß, ob wir in 50 Jahren hier noch
00:12:24: Autos bauen, oder ob wir einfach sagen, der Marktanteil ist eben so gering, nur in bestimmten
00:12:31: Segment, ganz klar. Und dass China das überhaupt so machen kann, liegt Oran, dass wir, wie gesagt,
00:12:39: ja, freiwillig importieren. Uns zwingt ja keiner, China diese Produkte zu kaufen, sondern wir kaufen
00:12:45: wegen Preis und immer mehr wegen der Qualität, weil dieses sozusagen Zusammenspiel aus China
00:12:51: gut passt. Ja, deshalb, Marktüberflutung, ist ein immer sehr, sehr schwieriger Begriff, weil gerade
00:13:00: dieses Überfluten wird auch auf den anderen Kontexten verwendet. Und es gibt Bereiche, wo wir
00:13:06: sogar sagen, wir bräuchten auch Firmware.
00:13:07: Ja, wie Solar. Wir müssten viel mehr auf Solar setzen, das will jetzt ja keine Klimadebate starten.
00:13:12: Ich persönlich halte Solar auch für eine gute Lösung. Ich weiß aber auch, das kann man wirklich auch
00:13:20: anders sehen. Oft habe ich mich damit auch mal beschäftigt. Und der Hinweis hier, ich werde in den
00:13:26: nächsten Folgen einige Sachen, die ich heute so antaste, auch mal genauer nochmal aufdrösseln.
00:13:32: Z.B. Solar, aber auf was ich schon erwähnt habe, das Zugsystem in China, das steht nicht gerade noch von
00:13:38: einer Revolution, damit einiges passieren. Ich finde es super spannend. Hab aber gedacht, ich lasse es heute raus,
00:13:44: erwähne es nur mal kurz und werde da nochmal drauf eingehen. Also wenn du das mitbekommen willst
00:13:50: und hier auch am Ball bleiben willst, dann lasst gerne deiner Podcast-App, welcher auch immer das ist,
00:13:56: ein Abo da und dann wirst du zukünftig verpassen. Ich freue mich natürlich auch, wenn du den Podcast
00:14:02: bewertest, teilst und einfach hier dabei bleibst. So, jetzt aber interessant, dass ja die Frage ist,
00:14:11: kann man China über Kapazitäten vorwerfen? Was macht China selbst? Und tatsächlich ist China seit
00:14:19: einiger Zeit dabei, ein Modus sozusagen zu etablieren, um diese Überkapazitäten teilweise einzudämmen.
00:14:32: Und das ist natürlich interessant, weil damit hat man ja so ein bisschen etwas wie ein Schuld eingestellt.
00:14:39: Und das ist übrigens auch das, was jetzt ganz groß gespielt wurde, dass ja im Prinzip China da was macht,
00:14:46: und dass man sagt, ja, das belegt jetzt wirklich, dass China sozusagen ein Problem hat. Und ganz so ist es
00:14:53: natürlich nicht, sondern man erkennt, dass man teilweise einfach ja übersubventioniert hat.
00:15:00: Das muss man überprüfen, genau das machen sie. Das heißt, es wird in einzelnen Provinzen überprüft,
00:15:06: machen strategische Klassen Sinn, wie ist der Output genau, haben wir hier Probleme auch in der Wettbeerbsfähigkeit,
00:15:15: haben wir ineffiziente Doppelstrukturen, all das wird teilweise jetzt getestet, und dass man eben gerade
00:15:22: diese blinde Kapazitätsausweilung vermeidet. Und ganz interessant ist, dass gerade jetzt in den letzten Wochen,
00:15:31: das härter Angang wurde, also im Prinzip konkret, seit Anfang Juli, und dass wir direkt sehen,
00:15:39: was das auswirkt, was auf die Rohstoffpreise. Denn die sind ja teilweise extrem gering, deswegen machen auch
00:15:46: viele Firmen gerade im Bereich Solar und so weiter, Polizistium kaum noch Gewinne, die Zürcher auch zum Beispiel.
00:15:54: Und jetzt hat man aber dort sozusagen gegen gesteuert und habe jetzt gesehen, super interessant, auch das verlinke ich,
00:16:00: Reuters hat das mal aufgezeigt, in Juli, in den ersten U3-Wochen haben wir deutliche Anstiege der Rohstoffpreise,
00:16:08: um so 10 bis 68%, also Polizistium, das man zum Beispiel für die Hersteller von Solarmodulen braucht,
00:16:16: ist um fast 70% gestiegen und zum Beispiel Stahl und so weiter, Eisen teilweise um 10%, 15%, Aluminium um 16%,
00:16:26: super interessant, dass wir sofort sehen, das hat Auswirkungen, weil man zum Beispiel gesagt hat, hey,
00:16:33: wir produzieren hier weniger, also letztendlich würde man sagen, hey, moment, die Preise steigen ist doch schlecht,
00:16:39: ja, aber für die Unternehmen ist es zum einen wichtig, auch bei den Aktien hat man gesehen, gerade diese Hersteller,
00:16:46: das sind die Aktien Solarbereichen so weiter, deutlich nach oben, und jetzt muss ich natürlich auch rechnen,
00:16:54: ja, also für diese sozusagen Unternehmen, dass wir hier keinen extremen Preisbildwerb haben,
00:17:01: und natürlich letztendlich haben wir damit im Westen auch wieder bei einigen Firmen eher eine Chance,
00:17:07: sozusagen drin zu sein, aber wie gesagt, einiges ist abgefahren, also Solarbereich haben wir keine Chance,
00:17:12: und das ist auch ganz wichtig, es ist oftmals eben nur die Effizienz in China, die ist günstiger gemacht,
00:17:19: nicht die Subvention, denn Subventionen dürfen eigentlich immer nur temporär sein, ansonsten sind es auch keine wirklichen Subvention.
00:17:28: Was macht der Westen normalerweise? Der Westen, oder was heißt normalerweise in den letzten Jahren,
00:17:35: der Westen versucht das Ganze mit Zöllen zu kommen, das sehen wir vor allem mit den USA,
00:17:42: ging schon unter beiden Los, Trump hat es jetzt teilweise weitergeführt, was selber genau dahinter steckt,
00:17:48: ist ja nochmal was anderes, aber als Argumentation mit aufgenommen, ja, China, ja, drückt die Preise zu stark,
00:17:57: Dumping ist ja auch nichts anderes als technischer Begriff letztendlich, und es ist im Prinzip ein Versuch,
00:18:05: China aus dem Markt zu drängen, der aber eigentlich nicht funktionieren kann, ja,
00:18:10: wir haben sogar an die Subventionen zu erfahren, in der EU gehabt, und jetzt hatten wir auch gerade ja das Treffen,
00:18:16: wo Ursula von der Leyen sich mit chinesischen hohen Politikern inklusivisch Teachingping schon selten eigentlich getroffen hat,
00:18:25: und sie haben nochmal versucht, Druck auszuheben auf China, aber das hat überhaupt nicht funktioniert,
00:18:32: und jetzt hat man eigentlich momentan in vielen Bereichen wenig Druckmittel,
00:18:37: und die Frage ist auch, ob man sie so braucht, denn wie gesagt, die profitieren ja davon,
00:18:41: auch viele Unternehmen, die in China sind profitieren davon von der Produktion,
00:18:45: nehmen wir mal die BRS-F, mal einen vorigen Arbeitsgeber, nehmen wir VW,
00:18:49: haben ja auch jahrelang davon profitiert, auch da war es ja völlig okay,
00:18:53: nur jetzt haben wir sozusagen die Flüsse in die andere Richtung,
00:18:58: und dann sagen wir, okay, China ist jetzt nicht nur Markt, sondern auch eben Wettbewerb,
00:19:03: und das ist für viele schmerzhaft, und wird eben versucht, Bezöllen irgendwie teilweise zu kontern,
00:19:11: und ich glaube, das kann so nicht funktionieren, das heißt aber nicht, dass Zoll jetzt per se schlecht sind,
00:19:17: oder dass man China nicht auch unter Druck setzen darf, aber es muss eben sinnvoll sein,
00:19:21: und wir sehen, dass das Problem vor allem ist, dass eben die EU gar auch nicht einheitlich spricht,
00:19:27: dass China die Sachen teilweise auch umgehen kann, ohne ganz große Aufwände,
00:19:32: dem seien einfach irgendwie Produktionsstandorte verlagern, nehmen wir nochmal BYD,
00:19:38: können sagen, okay, dann produzieren wir eben in Ungarn oder in der Türkei,
00:19:43: diese D-Günstiger ist ihr, und dann haben wir keine Zölle, so einfach ist das,
00:19:48: ja, und so macht China ja auch schon seit Jahren teilweise mit Ländern wie Vietnam, Mexiko,
00:19:54: das ist eine Re-Exporte, das erhöht das Ganze ein bisschen von den Kosten,
00:19:58: und auch dort versucht man jetzt eben diese Sachen zu belegen, aber es ist einfach schwer,
00:20:04: China ist dann natürlich auch nicht auf den Kopf gefallen, sind wir mal ehrlich.
00:20:09: Also, jetzt gegen Ende noch vielleicht die Frage, die ja auch gestellt werden kann,
00:20:17: warum produziert China mehr?
00:20:21: Warum machen sie das?
00:20:23: Sie können doch einfach sagen, ja, wir machen für uns ein bisschen was,
00:20:27: bisschen was explodieren wir aber, warum?
00:20:30: Solche Überkapazitäten, wie gesagt, der Forf ist, das ist politisch gewollt,
00:20:34: was ich für, wie gesagt, nicht ganz korrekt halte, denn einfach nur mehr zu produzieren,
00:20:40: als man selbst konsumiert, ja, aber sozusagen massiv Kapazitäten aufzubauen
00:20:47: und dabei sogar defizitär zu sein, Probleme zu verursachen.
00:20:51: Das, glaube ich, ist nicht die Intention von China.
00:20:54: So, im Prinzip, würde ich sagen, gibt es so zwei, drei Gründe, warum man so viel produziert.
00:20:59: Das eine ist, ja, die inländische Nachfrage in China schwächelt teilweise,
00:21:03: vor allem im Bausektor, Konsum, teilweise Kreditvorgabe und dann sagt man, okay,
00:21:11: Export ist eine Art Buffer für Bindrisiken, ja, auch total legitim.
00:21:16: Und das Zweite ist, dass gerade die Zentralgierung natürlich auch sozusagen
00:21:22: für die einzelnen Provinzbudgets fördert, mehr zu exportieren.
00:21:26: In anderen Worten, ich habe eben mehr Einnahmen, gerade auch in Nord-China, in den Industrieklustern,
00:21:32: Hubei, Shanxi, dort habe ich natürlich auch den Bedarf mehr Einnahmen zu generieren,
00:21:38: den ich nicht nur über Steuern bekomme, sondern eben auch über den Exportüberschuss,
00:21:43: Handelsüberschuss, wenn man so möchte, den China ja übrigens seit Jahren hat
00:21:47: und übrigens für mich auch einer der wichtigsten Gründe ist,
00:21:50: warum es China immer gut geht, weil sie eben so einen Handelsüberschuss haben
00:21:56: und warum China auch nicht einfach so wie meinst du, dass sie wirklich schon propagierend pleite gingen kann.
00:22:03: Und der dritte Punkt ist, ja, Arbeitsplätze sicher, ganz klar.
00:22:07: Also, China hat eben auch von meinem Bedarf weiterhin seine Bevölkerung
00:22:15: mit ausreichend Arbeit zu versorgen, wenn man so möchte.
00:22:19: Und möchte seine Marktenthalte sogar global ausbauen, wenn man natürlich teilweise auch mehr verdienen kann.
00:22:25: Und ganz klar ist, China bringt natürlich doch immer Arbeitskräfte dann zusätzlich noch mit ins Ausland.
00:22:31: Die haben nicht nur sagen, die Arbeitsplätze im Inland sind durchgesichert,
00:22:35: sondern sie expandieren ja auch häufig und bringen auch noch eigenes Gefolg mit.
00:22:41: Die dann teilweise, wir haben sehen das gerade auch in Afrika, teilweise auch in Europa, aber da nicht so stark,
00:22:48: die dann deutlich auch gleich mitkommen.
00:22:51: Also, ich fasse mal ein bisschen zusammen.
00:22:54: Überproduktion ist das real, ja, teilweise kann das den Markt ruinieren, ja, teilweise.
00:23:02: Extreme Beispiele wären Stalinporte nach Afrika, die dort die lokale Produktion zerstören,
00:23:09: gleichzeitig aber auch China nicht wirklich gut tun oder eben Subventionen, die zu irgendwelchen Zombiefabriken führen.
00:23:16: Und ich würde auch nie in Aprile stellen, dass die existieren.
00:23:19: Nur pass bitte auf, wenn ihr da irgendein Video seht oder irgendein Bericht, spiegelt das sozusagen das große Ganze wieder?
00:23:28: Nein, ja, wir reden wirklich von einem Bruchteil, der auch gefährlich werden kann, der auch in der Volkswirtschaft nicht gut tut,
00:23:35: aber es spiegelt nicht sozusagen das Gesamtkonstrukt wieder.
00:23:41: Die Bedenken, ja, China liefert kritische Infrastruktur billig und schafft Abhängigkeiten.
00:23:51: Ja, ist stückweilig legitim, aber ist eigentlich auch eher unsere Angst.
00:23:57: Wer wirklich davon sozusagen teilweise härter betroffen ist, ist genau genommen der globale Süden,
00:24:05: die das aber teilweise sehr bewusst in Kauf nehmen, bei uns ist eher die Angst.
00:24:11: Und oftmals dann mit auch übertrieben Argumenten wird das sozusagen sehr negativ konnotiert.
00:24:19: Aber vieles, was heute so viel erscheint, ist schlicht weg effiziente Produktion und globale Reichweite von China, sonst nix.
00:24:31: Und ja, China muss teilweise über Kapazitäten abbauen.
00:24:37: Das machen Sie jetzt, das ist Ihr Part.
00:24:40: Auch in dem Reuters-Artikel übrigens interessant beschrieben, dass die sagen, es ist nicht ganz so einfach, warum?
00:24:46: Weil heute mehr in der privaten Wirtschaft ist.
00:24:51: Also auch diese sozusagen großen Industriekonzernen sind ja entweder teilweise privat oder komplett.
00:24:58: Das heißt, da hat man auch weniger Handhabe.
00:25:01: Natürlich hat die Politik in China das sagen, aber es ist schwer geworden als früher, wo alles staatlich komplett geprägdomiert war.
00:25:09: Da konnte ich sogar schneller machen.
00:25:11: Das heißt, im Artikel, da hat man, so glaube ich, von ein bis zwei Jahren gesprochen, dass es im Prinzip Zeit braucht, bis sich gewisse Dinge einstellen.
00:25:19: Aber China macht etwas.
00:25:21: Ob es funktioniert, werden wir sehen.
00:25:24: Aber ganz klar ist, wir müssen auch etwas tun.
00:25:28: Denn diese vermeintlichen Überkapazitäten sind ja auch irgendwo Ausdruck unserer Schwäche.
00:25:34: Also letztendlich ein Wegruf.
00:25:37: China hat den Wegruf, glaube ich, bei sich teilweise gehört.
00:25:40: Ob Sie dagegen Lösungen finden, werden wir sehen.
00:25:44: Aber ob wir vielleicht auch sozusagen aus den Finanlernen, ob wir das auch als Wegruf verwenden, nicht einfach nur um Zölle zu etablieren, sondern auch zu sagen, was können wir tun?
00:25:56: Wie müssen wir uns aufstellen?
00:25:58: Das ist die große Frage im Westen.
00:26:00: Ja, einen Wegruf brauchst du hoffentlich jetzt nicht nach der Folge.
00:26:04: Ich hoffe, es hätte gefallen und dann hören wir uns wieder bei nächster Gelegenheit.
00:26:09: Danke fürs Zuhören, bis der machts gut.
00:26:11: Ich werde es dir nicht mehr tun.
00:26:13: Ich werde es dir nicht mehr tun.
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