Grenzen der Gastfreundschaft: Meine Erfahrungen mit Diskriminierung in China
Shownotes
Ausländer sind nach wie vor rar im Vergleich zur Vergangenheit in China. Welche Rolle dabei Diskriminierung spielt und was meine Erfahrungen sind in dieser Hinsicht, teile ich mit dir, in dieser Episode.
Erwähnte Namen:
Kunming / 昆明 (Stadt in Südwest-China, in der ich 2019 gelebt habe)
Wumao / 五毛 ("50-Cent-Armee", die im Internet Propaganda für China macht)
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Transkript anzeigen
00:00:00: Und damit ganz herzlich willkommen zur nächsten Episode meines Podcasts. China Calling, Huanying
00:00:14: Nímen Lai. Ja, ich bin jetzt seit circa 8,5 Monaten in China und seit Beginn war ein ganz
00:00:25: wichtiger Fokuspunkt auch von Nia. Die Ausländer ström hier ein bisschen zu beobachten. Wer ist
00:00:32: hier vor Ort? Wie viele Ausländer? Wie verhalten diese sich? Wie werden aber auch die in China
00:00:38: wahrgenommen? Denn für mich natürlich auch ganz wichtig von Anfang an euch ein Bild zu geben. Wie
00:00:46: ist es denn hier so zu leben? Ja, das ist natürlich zum einen auch ein bisschen, aus einem ganzen,
00:00:51: ich glaube, natürlichen Egoismus raus entstanden, dass ich natürlich selbst immer gucken muss,
00:00:58: wie kann ich hier eigentlich gut leben, welche Privilegien geniesst ich, welche aber auch Schattenseiten
00:01:07: bestimmen hier möglicherweise meinen Alltag von Beginn an, von Mietverträgen unterschreiben,
00:01:14: ein bisschen zum normalen Leben, zum Reisen, was in Ausnahmesituationen und euch das auch ganz
00:01:21: offen und real mitzuteilen. Viele von euch spielen jetzt weniger mit dem Gedanken, wie ich
00:01:27: jetzt hierherzukommen und länger zu leben. Aber für einige ist entweder interessant mal, weil sie
00:01:32: eben das Land bereisen wollen oder einfach so um China besser zu verstehen. Und ja, da möchte ich
00:01:40: in dieser Folge über das Thema so ein bisschen Sprashendiskriminierung und auch eben Schattenseiten,
00:01:49: aber auch wie, damit beginne ich jetzt, wie sieht es eigentlich momentan aus? Haben wir überhaupt
00:01:56: hier noch Ausländer oder kommen die wieder zurück? Wie sieht es aus? Und da gibt es ganz
00:02:01: interessante Bewegungen und Statistiken. Und um das Ganze erstmal so ein bisschen einzuordnen,
00:02:07: es gibt ja immer drei Gruppen sozusagen von Ausländern, wo man differenzieren kann. Das sind
00:02:15: Touristen, Experts und Studenten. Und bei den Touristen ist es so, dass wir immer noch deutlich
00:02:22: unter den Niveaus sind, die wir vor einigen Jahren hatten. Wir hatten 2019 noch 98 Millionen
00:02:29: internationale Besucher. 2019 war auch das Jahr, wo ich letztmal da war, was dann, wo ich in
00:02:37: Kundling war in Jünan, dort mandag studiert habe. Und letztes Jahr lag diese Zahl bei nur 35 Millionen.
00:02:45: Das ist nochmal so zur Einordnung. Dieses Jahr werden es wieder mehr, aber auch nicht so viel mehr
00:02:53: nur durch diesen Visa-Anstieg. Also wir haben ja momentan den historischen Schwit von China,
00:02:59: dass die Ausländer zwei Wochen lang wie es muss vereinreißen können. Aber das alleine hebt
00:03:08: jetzt diesen Zahlen noch nicht so großartig an. Es ist auch durch das deutsche Interview gehört,
00:03:14: das war von einem Manager von Shangri-La. Das ist hier eine große Hotelgruppe,
00:03:21: eine von besseren Hotels. Und der hat auch ganz klar gesagt, es sind wenn überhaupt eher die
00:03:28: Leute aus analasiatischen Ländern, das sind dann vor allem Hongkong, Thailand, Singapur, Malaysia,
00:03:36: die eher hier hinkommen. Die haben eben auch, was er als Impulse Touristen bezeichnet hat,
00:03:44: die kürzeren Wege. Aber das ist manchalmantan mit aus Europa hier rüberfliegt, ist nach wie vor
00:03:52: unwahrscheinlich und auch eher aus meiner Sicht ein sozusagen geschäftliches Interesse auf
00:04:01: dieses zwei Wochen. Visum wird auch natürlich viel dafür genutzt. Es gibt aber Leute, ich
00:04:07: wohl auch kontaktiert öfter schon von Leuten, die gesagt haben, hey, ich will nach China aus
00:04:12: die Anzweil-Tipps, was muss ich beachten, fand ich super. Also man merkt schon, dass da was kommt,
00:04:17: aber die ganz großen Ströme jetzt noch nicht, dass wir das mal sich noch wirklich dauern. Aber
00:04:23: China macht hier das beste, was sie machen können. Ein ganz natürliches Marketing sagt, hey, kommt,
00:04:28: die Barrieren sind niedrig und damit verbessert man sicherlich sein Image ein bisschen und ja,
00:04:37: hat zumindest, sag ich mal, die Möglichkeit gegeben. Das kann sich keiner beschweren,
00:04:44: dass er nicht nach China kommt. Das ist sehr, sehr einfach. Die zweite Gruppe, das sind Experts,
00:04:49: also Experts sind eben Ausländer, die hier dauerhaft arbeiten und auch da kann man sagen,
00:04:57: ist natürlich deutlich zurückgegangen, nicht ganz so stark wie die Touristen werden, 2020,
00:05:03: 846.000 Aufenthaltsgenehmigungen, die an Ausländer ausgestellt wurden. Zu denen gehöre ich letztendlich
00:05:15: auch. Letztes Jahr waren es noch gut 700.000 und es ist auch so, wenn man jetzt mal so ein bisschen
00:05:23: schaut, wie die Unternehmen das bewerten, die sagen eben, dass China für Experts, also meistens Leute,
00:05:31: die arbeiten oder von welchem Firmen entstand werden, dass die einfach nicht mehr unbedingt nach China
00:05:38: wollen. Also zum Beispiel gibt es eine Umfrage der amerikanischen Handelskammer und da wurde
00:05:45: gesagt, dass nur noch 33% der Unternehmen glauben, dass ihre Mitarbeiter überhaupt bereit wären,
00:05:51: nach China umzuziehen. Weil es ist ja schon so, dass man noch mit der Auffahrt nicht mehr so wie
00:05:59: früher, aber schon noch mit der Auffahrt mit der Mitarbeiter nach China zu bringen aus verschiedenen
00:06:04: Gründen. Das kann mit der Expertise zusammenhängen, das kann auch damit zusammenhängen, dass man
00:06:08: gewisse Stellen, gerade im Management auch mit Leuten aus dem Heimatland, wenn wir jetzt eine
00:06:15: ausländische Firma haben, besetzen wollen. Also gibt es ja ganz verschiedene Gründe. Und da ist einfach
00:06:22: so, dass China nicht mehr diese Attraktivität hat. Da habe ich auch schon mal in der Folge drüber
00:06:26: gesprochen. Es ist in erster Linie auch da die Wahrnehmung, die sich, glaube ich, momentan wieder
00:06:32: etwas verbessert. Aber man braucht natürlich immer ein Grund, warum ich in ein anderes Land gehe.
00:06:38: Finanzielle Anreize, klar. Aber wenn die eben nicht hoch genug sind, dann muss ich sagen, was bleibt
00:06:45: der noch? Und da war es früher eben so, dass China da sehr, sehr attraktiv war, weil es so eine Mischung,
00:06:51: also eine Mischung war aus exotisch unbekannt, aber irgendwie auch als natürlich, ja, wie soll ich
00:07:00: das formulieren? Doch ein Landgalt, wo man sehr, sehr gut behandelt wird. Und da sind sich viele
00:07:08: momentan nicht mehr so sicher. Sagen wir es mal so. Die Ehrangst, da habe ich gleich auf das Thema,
00:07:14: dass ich diskriminiert werde, dass ich viele Barrieren vorfinde und dann sage, warum? Weil meistens
00:07:22: sind die Leute, die die Filme an anderen Ländern wollen, sind ja die, die ohnehin, sage ich mal,
00:07:29: eher im oberen Drittel zu finden sind, die sich eher raussuchen können, wo und wie sie arbeiten,
00:07:37: die nicht darauf angewiesen sind, sagen, okay, das ist jetzt meine Chance des Lebens, ich muss das
00:07:42: jetzt ergreifen. Und ja, insofern kommt das auch generell diese Unternehmen, die es in Amerika
00:07:51: befragt wurden, das sieht in Europa jetzt, glaube ich, nicht grundlegend anders aus, dass die natürlich
00:07:56: auch generell nicht so optimistisch sind, was die Geschäftsaussichten in China angeht. Ich glaube,
00:08:02: die meisten sind jetzt nicht unbedingt so gepolt, dass sie sagen, unser Geschäft stagniert komplett
00:08:09: oder es geht den Bach runter in China, weil dazu wächst China immer auch zu stark, ist auch zu
00:08:15: wichtig, aber es ist eben nicht mehr so wie früher, wo alle sagen, ja klar, werden jetzt hier
00:08:20: weiterhin 20 Prozent pro Jahr wachsen, also müssen die Leute rein kachen. Und natürlich kommt hinzu,
00:08:26: dass der Arbeitsmarkt hier auch intensiver ist, das heißt auch viele ausländische Fachkräfte finden
00:08:34: hier eben mehr Kondens vor. Ich glaube, das ist auch nachvollziehbar, das Bildungsdivon in China
00:08:38: ist extrem gestiegen. Früher war es so, ja, wenn ich eigentlich am Maßen gut in meinem Heimatland
00:08:45: ausgebildet war und ich nach China gekommen bin, dann war ich, wäre automatisch. Und das ist
00:08:50: natürlich heute nicht mehr so, denn viele Leute sind ja mittlerweile eben auch durch den akademischen
00:08:58: Bildungsfahrts sehr gut ausgebildet oder haben selbst im Ausland studiert. Um mit denen kuriere ich
00:09:04: natürlich auch. Und die verdienen in der Regel weniger, das heißt die Unternehmen müssen sich
00:09:09: auch genau überlegen, warum möchte ich jetzt den aus dem Ausland einstellen, denn der wird
00:09:14: sicher mehr verdienen oder mehr wollen, der arbeitet nicht für den selben, sollt, wie hier der
00:09:21: lokale Ansätze gemittelt. Also Ex-Pads ist aus meiner Sicht etwas, was eher wieder auch sich
00:09:31: stabilisieren wird, aber auch davon abhängend, wie die Beziehungen jetzt, ja, mir gerade eine
00:09:37: wichtige Wahl gehabt in den USA. Und da ist es eben auch die Frage, wie die Beziehungen sich
00:09:43: entwickeln. Und natürlich jetzt auch trotzdem die Reingeschäftsbeziehung und die ökonomischen
00:09:51: Zahlen, ja, wie es da aussieht. Da bin ich konlektlos positiv eingestellt. Aber natürlich ist es nicht
00:09:59: wirklich momentan einfach zu undizipieren, wie genau sich dann auch die Firmen verhalten im Bezug auf
00:10:09: Expansion und auf Einstellung ausländischer Kräfte. So, und dann auch kurz zur dritten Gruppe,
00:10:17: Studenten ist jetzt für, ich sag mal, rein für die Wirtschaft, die heißt jetzt trotzdem hier ein
00:10:24: Podcast, der sich auf die Wirtschaft und Finanzen fokussiert, aber für diesen Weglandecken erstmal
00:10:32: Rachstudenten ist es nicht so wirklich wichtig, aber das verrät auch einiges, ja, über die Ausrichtung.
00:10:39: Und da ist es so, dass 2018 knapp 500.000 internationale Studenten an chinesischen Universitäten
00:10:50: sich eingeschrieben haben. Ich war, nee, 2018 nicht, ich war 2019, war ich hier Offiziechstudent, ja.
00:10:59: Und da gibt es jetzt keine offiziellen Zahlen zu den letzten Jahren und zu diesem Jahr, aber man geht
00:11:10: davon aus, dass es hier zu einem Rückgang von 60 bis 70 Prozent kam. Und das ist natürlich insofern
00:11:18: nachvollziehbar, als das Covid hier besonders reingeschlagen hat, weil die Studenten waren plötzlich
00:11:26: natürlich alle weg, weil, sagen wir mal, die Studenten sind ja verzichtbar für den Land,
00:11:30: aber jetzt Kräfte nur bis zum gewissen Punkt. Aber die Studenten waren quasi weg. Also auch bei
00:11:36: mir war es so, ich weiß nicht, die meisten Kinder habe ich diese Geschichte nicht, also ich war bis
00:11:42: Ende 2019 in Cumming und war dann eigentlich nur für ein Heimatbesuch in Deutschland über Weihnachten
00:11:50: und dann ging das ja los. Und es waren nur wenige Tage, die darüber entschieden haben, dass ich nicht
00:11:55: mehr zurück nach China fliegen kann. Also der Flug war alles gebucht, er wurde aber dann zweiter
00:12:00: gefahr quasi studiert und ja, wie so viel bin ich eben nicht mehr zurück, war dann ein Jahr komplett
00:12:09: weg, also hatte keine Option und auch dann hat das wirklich lange gedauert, bis man wieder nach
00:12:16: China konnte als Student. Es war auch so, dass man sagt, na ja, also da suche ich mir relativ schnell
00:12:23: eine andere Lösung. Ich muss ja nicht in China studieren. Und bis heute habe ich im Prinzip mein
00:12:30: Gepäck nie wieder bekommen. Das war immer noch, oder war lange Zeit in Cumming irgendwo verstaut,
00:12:38: keine Ahnung, war aber auch eine interessante leereiche Stunde und man gemerkt hat, na ja,
00:12:44: viele Dinge braucht man gar nicht. Bis auf mein Thomas Müller-Trickot, das vermisse ich immer
00:12:49: noch. Habt zwar mittlerweile Neues, aber das eine ist weg. Und genau, das ist ebenso das
00:12:58: bei den Studenten, dass es besonders schnell spürbar ist, aber für China jetzt nicht so
00:13:04: kervierend. Ja, das ist kein Verlust erstmal für die Wirtschaft großartig. Und auch da sind
00:13:13: die Zahlen natürlich dann besonders signifikant. Also wenn man auch wieder auf die amerikanische
00:13:21: Studierenden schaut, da sind die Zahlen innerhalb eines Jahrzehnts von 15.000 auf 700 gesungen.
00:13:31: Das ist prozentual. Sehr, sehr viel. Das war eben auch lange Zeit so, dass China attraktiver.
00:13:40: Ja, du wolltest nach China studieren, gerade Shanghai, Peking hat natürlich viele, ja, verschiedene,
00:13:47: sage ich mal, Goudis mit Tränen und war einfach auch spannend, weil als Student hast ja noch mal
00:13:55: mehr Zeit auch ein Land zu erkunden und auch mehr von dem mitzunehmen, was so ein Land zu bieten hat.
00:14:04: Und da war China einfach weim in diesen Top-Städten. Super taktiv. Heute ist jetzt so, dass man auch
00:14:12: Studenten hat, die sich dann aber in andere Städte trauen. So as Wichengdu, Chongqing sind jetzt beliebter.
00:14:23: Also das ist ja auch etwas, aber ich sehe das hier in Guangzhou. Also die Studenten sind nach wie vor sehr, sehr rar.
00:14:31: Und wenn, dann sind es auch, da muss jetzt aufpassen, dass es nicht despektilisch gemeint, oft sehr spezielle Leute.
00:14:43: Also, ich kann das gar nicht richtig beschreiben, aber das sind schon Leute, wo du merkst, die haben sich irgendwie was dabei gedacht.
00:14:54: Würde es sein, dass die sonst kleiner will. Das meine ich nicht, sondern dass das irgendwie Leute sind, die du jetzt sonst nicht so antrieft.
00:15:01: Also irgendwie sind das schon immer, auch gerade von westlichen Studenten, sind das schon immer sehr interessante Charaktere.
00:15:10: Und nach wie vor eine sehr geringe Zahl und vor allem, und da bin ich jetzt beim Thema, ist es eine Verschiebung.
00:15:19: dass vor der Pandemie 60 Prozent der Auslandstudenten aus Asien kamen, 17 Prozent aus Afrika und nur 15 Prozent aus Europa.
00:15:30: Und diese Zahl hat sich aus man sich noch stärker verschoben.
00:15:36: Da gibt es keine offiziellen Zahlen, die mir vorliegen.
00:15:38: Übrigens, die meisten damals waren Koreaner, gefolgt von Thais und Pakistanis.
00:15:45: Ich würde sagen, dass die Koreaner auch weniger geworden sind, dass mittlerweile Thailänder, Vietnam, Nesen die größte Gruppe ausmachen.
00:15:58: Wahrscheinlich kommt dann sowas wie Südkorea, Indonesien.
00:16:03: Aber das kann ich jetzt nicht belegen, großartig mit Zahlen.
00:16:09: Faktisch ist es so, dass der globale Süden, wie man das bezeichnet, sehrlich beiden Studenten hier auch eine große Rolle spielt.
00:16:18: Und Europa und die USA hier weniger Studenten hingehen.
00:16:27: So muss man sehr formulieren.
00:16:29: Weil die eben auch genau wie die Experts nicht mehr so die Attraktivität in China sehen.
00:16:36: Irgendwie die Barrieren, wobei ich sagen würde, ja, also es ist nicht so schwierig und vor allem ist es halt sehr, sehr günstig.
00:16:44: Aber China und das kommt auch noch dazu, hat jetzt auch nicht den besten Hof, was Bildung angeht.
00:16:49: Also sie haben eigentlich ein gutes Bildungssystem.
00:16:51: Aber sie haben jetzt eben nicht so, dass diese, diese, sie an Parthop-Unis, ja, aber viele wollen ja nach wie vor lieber in ihrem Zeugnis stehen haben.
00:17:01: Irgendeine europäische oder amerikanische oder englische Universität, weil die eben oft auf dem Papier besser aussehen.
00:17:09: Ja, so, jetzt habe ich schon relativ viel erzählt und bin natürlich eigentlich auch zu einem Kernthema kommen, dem ganzen Thema von Diskriminierung und möglichen Anfeindungen.
00:17:19: Weil das Wichtig ist für Leute, die überlegen, selbst beim Reisen, ist China eine Option für mich.
00:17:25: Also was du erwarten kannst, sind natürlich gewisse Sprachbarrieren, ganz klar.
00:17:30: Was du nicht erwarten kannst, sind irgendwelche Transalierungen oder Repressalien, dass du da Angst haben musst, weil das kaum mehr wirklich Leute.
00:17:39: Was ein interessantes Thema ist, sind eben die Themen Diskriminierung und Anfeindungen.
00:17:46: Und hier kann man es eigentlich ganz gut zusammenfassen.
00:17:52: Also Diskriminierung erfährst du die, ja, ein Stück weit, aber jetzt wirklich aufpassen, in einer Form, wie du sie in anderen Ländern auch vorfindest und die aus meiner Sicht auch akzeptabel ist.
00:18:08: Ein Beispiel, wenn ich jetzt hier hinkomme und eine Wohnung miete, dann zahle ich als Ausländer eine Steuer von circa 4 Prozent.
00:18:18: Die zahle ich so, die zahl keinen Chinese, die zahlen die Ausländer.
00:18:21: Ist es nach deutschem Verständnis für die meisten Form der Diskriminierung?
00:18:27: Ja.
00:18:28: Kann man damit umgehen?
00:18:29: Ja.
00:18:31: So.
00:18:32: Wirst du anderen Orts auch irgendwie diskriminiert durch Gesetze?
00:18:37: Ja, in meiner Sicht weniger als in anderen Ländern.
00:18:42: Beispielsweise, ich habe hier noch nie jetzt einen Preis irgendwo gezahlt an der Touristendestination.
00:18:48: Behaupte ich jetzt einfach mal.
00:18:50: Ich habe überlegt, also mir ist nichts bekannt, wo ich als Ausländer mehr zahle.
00:18:57: Wenn du in Thailand bist, zahlst du ja an jeder Ecke quasi mehr als Ausländer, wenn du irgendwo rein willst.
00:19:03: Das ist in China nicht so.
00:19:06: Was lange Zeit ein bisschen schweiger waren, waren die Hotels, weil viele Hotels
00:19:11: keinen Ausländer akzeptieren konnten, wollten, weil die nicht immer lokal registrieren mussten mit der Polizei.
00:19:19: Also, ich muss im Prinzip nur melden, dass du da bist und viele haben entweder die Infrastruktur nicht oder da keinen Lust drauf.
00:19:24: Es ist eigentlich per Gesetz nicht mehr laugt, das nicht zu tun.
00:19:28: Das heißt, es gab wohl dieses Jahr noch Fälle, wo Hotels gesagt haben,
00:19:31: dann fallen bei der Ankunft, also die Leute haben gebucht und dann wurde gesagt,
00:19:35: ne, ne, können wir nicht machen.
00:19:37: Das ist offiziell nicht mehr laugt.
00:19:38: Hotels müssen Ausländer aufnehmen.
00:19:40: Kann das irgendwie nochmal passieren?
00:19:43: Ja, aber es ist deutlich weniger und hat sich deutlich verbessert.
00:19:47: Also, weil das ist ja schon auch nach dem Verständnis für Leute eine Form der Diskriminierung.
00:19:51: Aber ich will jetzt eher auf das Thema eingehen.
00:19:53: Diskriminierung im Alltag, Anfeindungen, das sind ja nochmal Unterschiede.
00:19:58: Und da muss ich auch differenzieren.
00:20:01: Ich persönlich habe Anfeindungen, also was natürlich auch in ein Stück weit in Rassismus reingeht, nie erlebt.
00:20:12: Bis auf sagen wir mal ganz kleine Vorkommnisse, die ich aber wirklich als Sapalier die gleich gehen würde.
00:20:23: Also zum Beispiel, wenn du mal irgendwie weg bist und auf eine Gruppe Chinesen drifst
00:20:29: und die auch so ein bisschen verstört sind, dann kannst du mal sein, also verstört im Sinne von,
00:20:34: die einfach nicht gewohnt sind, mit Ausländern umzugehen,
00:20:37: dann kam schon eins, wenn mal irgendwie das auf mich gezeigt wurde und irgendwas mit,
00:20:42: guck mal die lange Nase oder so, weil ich versteh es ja auch.
00:20:45: Also, abgesehen davon, dass es manche von den Gestigen verstehen kann.
00:20:51: Aber die Chinesen sind ja einfach auch direkt da, das muss man auch verstehen.
00:20:54: Asiaten generell.
00:20:55: Was visuelle Merkmale angeht, sind Asiaten sehr, sehr direkt.
00:20:59: Also auch wenn du ein bisschen dicker bist, dann kannst du schon sein, dass die dir einfach sagen,
00:21:04: oh du bist ja fett, das kann passieren.
00:21:07: Ich weiß, dass es für uns nicht nur ungewohnt sind, auch sehr, sehr unschön,
00:21:11: aber das machen die untereinander auch und ist auch, wie gesagt, nase generell nicht unüblich.
00:21:17: Und dann werden auch manchmal wie so Klischees die Nase immer oder das, das kann schon mal passieren.
00:21:24: Aber ist sehr, sehr selten normalerweise, ist es ein sehr respektvoller Umgang.
00:21:30: Und die Leute, die so was mal sagen, es sind meist Leute, die einfach gar keine Erfahrung haben
00:21:35: und die irgendwie von so einer Situation auch überwältigt sind
00:21:40: und dann natürlich solche Merkmale irgendwie verarbeiten wollen und müssen.
00:21:45: Aber so reine Anfeindungen habe ich persönlich nie erlebt.
00:21:49: Und ich bin ganz ehrlich, ich habe es eigentlich dieser ein bisschen erwartet,
00:21:53: weil eben trotzdem da viel berichtet wurde, dass sich das ein bisschen geändert hat durch Covid.
00:22:01: Von daher hätte es mich nicht überrascht, wäre es vorgekommen,
00:22:05: muss aber sagen, ich persönlich habe es gar nicht erfahren.
00:22:09: Jetzt erzähle ich aber eine kleine Geschichte.
00:22:12: Und zwar kenne ich jemanden, der zum Beispiel während Covid die ganze Zeit war.
00:22:17: Und da war es ja so, dass die Ausländer hier nicht besonders gut weg kamen,
00:22:21: weil sie sich eben anders verhalten, meist die Chinesen zum Beispiel keine Maske tragen haben,
00:22:27: sich nicht an die Regeln gehalten haben, die hier erlassen wurden, weil sie eben oft gesagt haben,
00:22:30: hey, im Westen sind freier.
00:22:33: Das kam natürlich bei den Chinesen nicht nur schlecht an, sondern die Chinesen hat noch teilweise Angst,
00:22:39: dass eben die Ausländer Covid hier verstreuen.
00:22:45: Und da hat zum Beispiel mein Kumpel gesagt, dass er mehrmals von Taxifahrern nicht mitgenommen wurde.
00:22:52: Also es gab wohl alles.
00:22:55: Von einem, der die Tür aufgemacht wurde, einsteigen, Taxifahrer ist einfach gar nicht,
00:22:59: geht nicht und ist weggefahren.
00:23:03: Und da hat er wohl mehr als nur einmal sowas erlebt.
00:23:06: Was natürlich für mich schon interessant ist, weil ich das hier nicht ein einziges Mal erlebt habe.
00:23:11: Ich kam ja zum Zeitpunkt, wo das Ding schon rum war.
00:23:14: Ich habe noch nie irgendwie sowas, dass ich auch einer jetzt mal weggetreten habe oder irgendwie in einem Fahrstuhl,
00:23:20: in Taxifahrer, irgendwas, null.
00:23:23: Das Ding ist mehr oder weniger vorbei.
00:23:25: Aber es ist schon interessant, dass man sowas überrichtet bekommt, dass sowas schon vorgekommen ist.
00:23:32: Wohl wissen, da ist natürlich eine sehr spezielle Phase war.
00:23:37: Also kann sowas mal passieren, ja.
00:23:41: Aber aus meiner Sicht ist es äußerst selten, kam nur während dieser sehr, sehr besonderen Situation vermehrt auch sicherlich vor.
00:23:54: Und klar ist, wenn man sich mit Asteraten unterhält,
00:24:01: da hat sich ein sehr interessantes Gespräch in Taiwan gehabt, wenn Asteraten nach Europa kommen,
00:24:06: wenn sie relativ stark diskriminiert, da wird viel mehr, teilweise können wir uns gar nicht vorstellen,
00:24:13: aber ich glaube, ihr wisst, dass wir bis heute auf sehr herabwürdigend auf viele Asteraten blicken.
00:24:24: Also bis heute, obwohl die Asteraten ja auch, ich mache jetzt auch den Asteratenfehler,
00:24:30: aber sagen wir mal, die Chinesen, die wirtschaftlich sehr, sehr erfolgreich sind und durchaus auch was darstellen,
00:24:36: auch unser Respekt und unsere Anerkennung verdient haben,
00:24:40: bis heute so, dass viele das nicht wirklich anerkennen und bis heute sehr, ja, mittlerweile skeptisch,
00:24:48: vorwärts eher herabwürdigend oder respektlos auf solche Leute schauen, bis heute eigentlich viele so ein bisschen,
00:24:58: die als Minderwertig ansehen.
00:25:01: Und in China würde ich sagen, man zieht sich mittlerweile eher auf Augenhöhe, man hat nicht mehr so diese Bewunderung,
00:25:06: das ist natürlich auch klar, das ist nicht mehr so automatisch, weil du jetzt aus dem Westen kommst,
00:25:12: sehen wir dich mit einem höheren Status.
00:25:14: Das würde ich sagen, ist nicht mehr so der Fall, sondern man zieht sich eher auf Augenhöhe,
00:25:20: was eigentlich ja auch absolut richtig ist und sinnvoll.
00:25:25: Und was ich auch sagen würde, ist, dass die Chinesen nach wie vor sehr, sehr neugierig sind.
00:25:35: Und der größte Unterschied, den ich so festgestellt habe, ist schon, dass sie ein bisschen vorsichtiger sind
00:25:43: in ihrer Verhaltensweise, aber jetzt nicht irgendwie weil sie Angst haben, sozusagen,
00:25:50: dürfen sie sich ja mit Ausländern einlassen, ist ja, also das ist auch ganz, um das mal ganz klar zu sagen,
00:25:56: ist ja nicht irgendwie, wo die jetzt Angst haben müssen, dass die auf irgendeine Liste kommen und dann beobachtet werden,
00:26:02: sondern ist einfach so, dass die ein bisschen, ich glaube, uns auch nicht mehr so einordnen können,
00:26:06: weil man eben auch viel gelesen hat von allen möglichen Seiten, aber sie sind nach wie vor sehr, sehr neugierig
00:26:15: und haben jetzt auch nicht generell irgendeine anti-westliche Einstellung, zumindest ist es ja.
00:26:21: Meine Beobachtung, warum bin ich eigentlich heute auf dieses Thema gekommen?
00:26:26: Es gab ein interessanter Artikel, dass ein Mann namens Sima Nann von Vabo,
00:26:34: Vabo ist das schnielse Twitter, dass der dort gebannt wurde,
00:26:39: der ist bekannt für sehr anti-westliche Kommentare und der wurde dort für wahrscheinlich ein Jahr komplett gesperrt
00:26:48: und das zeigt nicht unbedingt nur daran, weil er sehr anti-westliche ist, dass er auch interessant ist,
00:26:56: sondern weil er relativ pro Trump war und der hatte gesagt, Trump wäre eben besser für China
00:27:03: und er ist auch wirklich sehr, sehr groß, er hat 3 Millionen Follower, verdient auch glaube ich Geld damit
00:27:09: und er wurde dort gesperrt. Warum ist es ein bisschen schwer zu sagen?
00:27:15: Es ist meistens so, wenn du in die Zustage rausstichst, dann hast du halt schnell dann auch den Fokus auf dir
00:27:22: und dann kannst du mal sein, dass du verschwindest mit Dial
00:27:26: und das hat mich so ein bisschen auf dieses Thema gebracht, wie anti-westlich ist China eigentlich
00:27:31: und es gibt eben auch online natürlich so eine kleine Gruppe, die sich so ja bekriegt, aber von beiden Seiten
00:27:40: es gibt auch ein Ausländer, die hier sozusagen sehr, sehr rot sind, die sozusagen China extrem verteidigen für China einstehen
00:27:48: also da tust du ich mich definitiv nicht, halt solche Keyboard Warriors
00:27:53: und auch in China gibt es diese sogenannten U-Mau, das sind Mitarbeiter des chinesischen Propagandamineristeriums
00:28:01: die wohl sogar teilweise dafür bezahlt werden, also U-Mau heißt übersetzt so was wie 50 Cent
00:28:08: da hat man gesagt, die bekommen immer pro Post irgendwie ein bisschen Geld
00:28:12: aber ja auch das ist jetzt nicht so, dass das Internet damit komplett voll ist
00:28:17: man muss sagen, wenn man sich auf so Plattform wie Twitter bewegt
00:28:20: das ist teilweise sehr, sehr, sehr negativ in diesem Bereich
00:28:24: das ist auch etwas wo ich absolut Abstand davon nehme, es ist nicht nur jetzt bei China Themen
00:28:29: aber da ist es besonders, dass die Leute sich ideologisch bekriegen
00:28:33: wie gesagt selbst auch Ausländer, die China dann unnötig verteidigen an manchen Stellen
00:28:38: Leute die nur auf China drauf bauen, dann gibt es eben die Leute die dafür noch wahrscheinlich bezahlt werden
00:28:45: dass sie da verteidigen und den Westen attackieren, also das ist eine sehr, sehr, aus meiner Sicht traurige Ecke
00:28:54: wo ich mich nicht aufhalte, aber ja dieser Beitrag fand ich interessant
00:29:00: dass jemand der eigentlich sehr antivestliches ist, als der gesperrt wurde
00:29:04: und das war auch so ein bisschen der Anlass warum ich es auf das Thema heute gestoßen bin
00:29:08: und ich denke für euch einfach wichtig zu einer Öpnung, ich sag es immer wieder
00:29:12: wenn ich hier auch nur die leiste Form von Diskriminierung erfahren würde, weil ich morgen nicht mehr da
00:29:21: und da um das einzuordnen, wenn man am Alter irgendwie so eine Kleinigkeit erfährt
00:29:26: das sind ja alle so dünn heute geworden, ja, da muss man damit auch mal umgehen
00:29:30: also wenn jetzt mal irgendwie auch ein Kind auf mich zeigt oder selbst wenn es einen Erwachsener macht
00:29:35: oder irgendwie eine Bemerkung, dann muss man damit auch mal umgehen lernen, ja
00:29:40: aber selbst das ist eine absolute Seltenheit aus meiner Sicht
00:29:46: die Chinesen sind eher zurückhaltender, aber Diskriminierung, Anfeindungen, ich hab sie nicht erlebt
00:29:52: obwohl ich es wie gesagt erwartet hätte sogar, er ist aus meiner Sicht hier nicht gegeben
00:29:58: so, ansonsten würde es für mich keinen Sinn machen, denn dann würde man sich hier unwohl fühlen
00:30:05: und dann wäre ich nicht mehr hier, ja, weil ich bin einer von denen, ich kann mir raus suchen wo ich lebe
00:30:11: und momentan ist das China und das macht mir nicht nur verdammt viel Spaß, sondern ich fühle mich auch sehr sehr wohl hier
00:30:19: das werde ich auch wieder in nächsten Folge versuchen rüberzubringen, auf einen natürlich ausgewogene Weise nichts beschönigen
00:30:28: nichts vertuschen, sondern so wie ich es hier sehe, danke fürs zuhören bis zur nächsten Folge, mach's gut
00:30:35: sia hui xian
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